Gustave Flaubert beschreibt in seinem Reisebericht Reise in den Orient auch orientalische Tänzerinnen, die er auf seinen Reisen gesehen hat. Ebenso denkbar kann die Bezeichnung „Raqs Balady“, übersetzt „Balady Dance (Tanz der Leute = Einheimische in Ägypten)“, zu der englischen Bezeichnung „Bellydance“ (= Bauchtanz ) geführt haben.
Lose Sammlung von Artikeln und Informationsmaterial zu den verschiedenen Tanzstilen der Welt. Was ursprünglich als Einzel-Recherchen begann, wurde im Laufe der Zeit so umfangreich, daß ein neues Archivierungs-System her musste. In diesem Blog ist dies mit wenigen Handgriffen möglich.
Posts mit dem Label Tanzhistorie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Tanzhistorie werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Donnerstag, 22. Dezember 2011
Der Begriff "Bauchtanz"
Die Bezeichnung „Bauchtanz“ stammt vermutlich aus der französischen
Bezeichnung „Danse du ventre“ (wörtlich übersetzt: Tanz des Bauches). In ihren Romanen
bezeichneten die französischen Schriftsteller Émile Zola und Gustave Flaubert den Orientalischen Tanz als „Danse du ventre“.
Gustave Flaubert beschreibt in seinem Reisebericht Reise in den Orient auch orientalische Tänzerinnen, die er auf seinen Reisen gesehen hat. Ebenso denkbar kann die Bezeichnung „Raqs Balady“, übersetzt „Balady Dance (Tanz der Leute = Einheimische in Ägypten)“, zu der englischen Bezeichnung „Bellydance“ (= Bauchtanz ) geführt haben.
Gustave Flaubert beschreibt in seinem Reisebericht Reise in den Orient auch orientalische Tänzerinnen, die er auf seinen Reisen gesehen hat. Ebenso denkbar kann die Bezeichnung „Raqs Balady“, übersetzt „Balady Dance (Tanz der Leute = Einheimische in Ägypten)“, zu der englischen Bezeichnung „Bellydance“ (= Bauchtanz ) geführt haben.
Sonntag, 27. November 2011
Quo vadis Tanz
Wikipedia schreibt: Tanz (von italienisch: danza, ursprünglicher althochdeutscher Begriff: laikan/laikin) nennt man auf Musik ausgeführte Körperbewegungen. Tanzen ist ein Ritual, ein Brauchtum, eine darstellende Kunstgattung, eine Berufstätigkeit, eine Sportart, eine Therapieform oder schlicht ein Gefühlsausdruck.
Eine interessante Darstellung, wenn man bedenkt, daß der Tanz von vielen Laien weder als Sport, noch als darstellende Kunst und oft schon garnicht als Berufstätigkeit wahrgenommen wird, wenn man vom klassischen Ballett einmal absieht. Selbstverständlich handelt es sich hierbei meist um Leute, die selbst nicht Tanzen. Denn würden sie dies tun, wäre sofort klar, wo genau der sportliche Aspekt liegt, wenn man dem künstlerischen Aspekt schon verschlossen bleibt...
Labels:
21. Jahrhundert,
Reflektionen,
Tanzhistorie,
Tanzsport
Donnerstag, 24. November 2011
Pina Bausch Stil & Arbeiten
Die ersten eigenen Choreografien Pina Bauschs waren noch stark dem Modern Dance verpflichtet.
Ab den Sieben Todsünden (1976) und vor allem ab Blaubart änderte sich ihr Stil dann merklich und wurde zu dem, was später ihr Markenzeichen darstellen sollte: Gesang, Pantomime, Sprache und Alltagsgesten erhielten einen wichtigen Anteil am Bühnengeschehen. In ihren eigenen Worten: „Mich interessiert nicht so sehr, wie sich Menschen bewegen, als was sie bewegt.“
Ab den Sieben Todsünden (1976) und vor allem ab Blaubart änderte sich ihr Stil dann merklich und wurde zu dem, was später ihr Markenzeichen darstellen sollte: Gesang, Pantomime, Sprache und Alltagsgesten erhielten einen wichtigen Anteil am Bühnengeschehen. In ihren eigenen Worten: „Mich interessiert nicht so sehr, wie sich Menschen bewegen, als was sie bewegt.“
Labels:
Persönlichkeiten,
Pina Bausch,
Tänzerinnen,
Tanzhistorie
Mittwoch, 23. November 2011
Lebenswerk von Pina Bausch
Die Bedeutung von Pina Bauschs Werk beschränkt sich nicht auf eine
Erweiterung des Tanzes mit anderen Genres und Medien oder den Verzicht
auf eine bestimmte Form, vielmehr gewinnt ihr Werk erst durch seine
Menschlichkeit an künstlerischer Größe. Das Mitfühlen und Mitgefühl war
die wichtigste Motivation zu ihrem Lebenswerk. In einem ihrer seltenen
Interviews äußerte sie einmal: „Es ging und geht mir immer nur darum:
Wie kann ich ausdrücken, was ich fühle?“
Durch ihren Respekt und ihr bedingungsloses Vertrauen zu ihren Tänzern konnte das Ensemble auch seine intimen Empfindungen entdecken und äußern. Der Tanzexperte und Pina-Bausch-Biograph Jochen Schmidt hob diese Dimension in seinem Nachruf hervor: „Schon am Ende der siebziger Jahre stand der Name Pina Bausch für ein Theater der befreiten Körper und des befreiten Geistes, für ein Tanztheater der Humanität, das auf der Suche war nach Liebe, Zärtlichkeit und Vertrauen zwischen den Partnern – und nach einer tänzerischen Sprache, die in der Lage sein würde, jene Kommunikation zwischen den Menschen zu ermöglichen, zu denen die bekannten Sprachen nicht mehr fähig waren.“
Pina Bausch sah ihre Werke nie als abgeschlossen an und war daher immer auf der Suche nach Verbesserungen, um etwa eine Geste oder eine Szene noch wahrhaftiger und stimmiger darstellen zu können. Die Prozesshaftigkeit und Offenheit ihrer Arbeitsweise war die Folge dieser Wahrheitssuche, ihrer Suche nach dem authentischen Ausdruck. Zu diesem Zweck nahm sie an jeder Aufführung teil und besprach sie am nächsten Tag mit ihrem Ensemble.
Der Wuppertaler Intendant Gerd Leo Kuck bezeichnete diese intensive Arbeitsweise als „ganz einmalig“. Nach Meinung von Jochen Schmidt sei der Arbeitsstil von Pina Bausch am ehesten noch vergleichbar mit dem des taiwanesischen Choreographen Lin Hwai-min, dem Gründer des Cloud Gate Dance Theatre, da auch er sein Ensemble ausführlich befragt, eine große Offenheit gegenüber Neuem hat und sich für sein Ensemble einsetzt.
Quelle: Wikipedia
Durch ihren Respekt und ihr bedingungsloses Vertrauen zu ihren Tänzern konnte das Ensemble auch seine intimen Empfindungen entdecken und äußern. Der Tanzexperte und Pina-Bausch-Biograph Jochen Schmidt hob diese Dimension in seinem Nachruf hervor: „Schon am Ende der siebziger Jahre stand der Name Pina Bausch für ein Theater der befreiten Körper und des befreiten Geistes, für ein Tanztheater der Humanität, das auf der Suche war nach Liebe, Zärtlichkeit und Vertrauen zwischen den Partnern – und nach einer tänzerischen Sprache, die in der Lage sein würde, jene Kommunikation zwischen den Menschen zu ermöglichen, zu denen die bekannten Sprachen nicht mehr fähig waren.“
Pina Bausch sah ihre Werke nie als abgeschlossen an und war daher immer auf der Suche nach Verbesserungen, um etwa eine Geste oder eine Szene noch wahrhaftiger und stimmiger darstellen zu können. Die Prozesshaftigkeit und Offenheit ihrer Arbeitsweise war die Folge dieser Wahrheitssuche, ihrer Suche nach dem authentischen Ausdruck. Zu diesem Zweck nahm sie an jeder Aufführung teil und besprach sie am nächsten Tag mit ihrem Ensemble.
Der Wuppertaler Intendant Gerd Leo Kuck bezeichnete diese intensive Arbeitsweise als „ganz einmalig“. Nach Meinung von Jochen Schmidt sei der Arbeitsstil von Pina Bausch am ehesten noch vergleichbar mit dem des taiwanesischen Choreographen Lin Hwai-min, dem Gründer des Cloud Gate Dance Theatre, da auch er sein Ensemble ausführlich befragt, eine große Offenheit gegenüber Neuem hat und sich für sein Ensemble einsetzt.
Quelle: Wikipedia
Labels:
Persönlichkeiten,
Pina Bausch,
Tänzerinnen,
Tanzhistorie
Dienstag, 22. November 2011
Pina Bausch - Vita
Pina Bausch war das dritte Kind von August und Anita Bausch, die eine
Gastwirtschaft mit einem kleinen Hotelbetrieb in Solingen an der Focher
Straße führten,
wo sie auch geboren wurde. Schon als Kind nahm sie Ballettunterricht
und trat in Kinderstücken und Operetten auf.
Mit 14 Jahren begann sie 1955 ein Tanzstudium an der Essener Folkwangschule mit dem Tanzerneuerer und Choreografen Kurt Jooss als Lehrer. 1958 schloss sie ihr Studium in Bühnentanz und Tanzpädagogik mit dem erstmalig ausgelobten Folkwang-Leistungspreis ab. Wegen dieser Auszeichnung erhielt sie 1959 ein Stipendium des DAAD und konnte in den USA an der Juilliard School unter der Leitung von Martha Hill in New York studieren. Choreografen wie José Limón und Antony Tudor waren dort ihre Lehrer. Anschließend bildete sie sich in der Dance Company von Paul Sanasardo und Donya Feuer weiter. 1961 erhielt sie als Mitglied des „New American Ballet“ ein Engagement an der Metropolitan Opera in New York.
Mit 14 Jahren begann sie 1955 ein Tanzstudium an der Essener Folkwangschule mit dem Tanzerneuerer und Choreografen Kurt Jooss als Lehrer. 1958 schloss sie ihr Studium in Bühnentanz und Tanzpädagogik mit dem erstmalig ausgelobten Folkwang-Leistungspreis ab. Wegen dieser Auszeichnung erhielt sie 1959 ein Stipendium des DAAD und konnte in den USA an der Juilliard School unter der Leitung von Martha Hill in New York studieren. Choreografen wie José Limón und Antony Tudor waren dort ihre Lehrer. Anschließend bildete sie sich in der Dance Company von Paul Sanasardo und Donya Feuer weiter. 1961 erhielt sie als Mitglied des „New American Ballet“ ein Engagement an der Metropolitan Opera in New York.
Labels:
Persönlichkeiten,
Pina Bausch,
Tänzerinnen,
Tanzhistorie,
Tanztheater
Montag, 21. November 2011
Pina Bausch
Pina Bausch, geborene Philippina Bausch, (* 27. Juli 1940 in Solingen; † 30. Juni 2009 in Wuppertal) war eine deutsche Tänzerin, Choreografin, Tanzpädagogin und Ballettdirektorin des nach ihr benannten Tanztheaters in Wuppertal. In den 1970er-Jahren wurde Pina Bausch mit ihrer Entwicklung des Tanztheaters zu einer Kultfigur der internationalen Tanzszene. Sie gilt in der Fachwelt als die bedeutendste Choreografin der Gegenwart.
Pina Bausch (auf dem Foto in der Mitte) verband erstmals den Tanz mit den Genres Gesang, Pantomime, Artistik, Schauspiel zu einer neuen Kunstgattung. Viele Fachleute halten erst diese neue Kunstform für den Beginn des Tanztheaters. Die herkömmliche Handlungsstruktur löste sie in einzelne Szenen auf und verknüpfte sie mittels Collage und Montage in thematische Zusammenhänge. Der Ausgangspunkt ihrer Stücke war die einzelne Geste, das Darstellen und Äußern eines bestimmten Gefühls, diese innere Bewegung wurde von Pina Bausch erfragt und von den Tänzern mit einer erinnerten Handlung beantwortet. Unbeschwertheit und Ausgelassenheit kontrastierte sie mit dramatischen Szenen und rührte so an die letzten Fragen des Menschseins, was das Publikum häufig in intensiver Weise miterlebte. Viele ihrer Stücke wurden daher als außerordentlich radikal und bewegend zugleich erfahren.
Quelle: Wikipedia
Pina Bausch (auf dem Foto in der Mitte) verband erstmals den Tanz mit den Genres Gesang, Pantomime, Artistik, Schauspiel zu einer neuen Kunstgattung. Viele Fachleute halten erst diese neue Kunstform für den Beginn des Tanztheaters. Die herkömmliche Handlungsstruktur löste sie in einzelne Szenen auf und verknüpfte sie mittels Collage und Montage in thematische Zusammenhänge. Der Ausgangspunkt ihrer Stücke war die einzelne Geste, das Darstellen und Äußern eines bestimmten Gefühls, diese innere Bewegung wurde von Pina Bausch erfragt und von den Tänzern mit einer erinnerten Handlung beantwortet. Unbeschwertheit und Ausgelassenheit kontrastierte sie mit dramatischen Szenen und rührte so an die letzten Fragen des Menschseins, was das Publikum häufig in intensiver Weise miterlebte. Viele ihrer Stücke wurden daher als außerordentlich radikal und bewegend zugleich erfahren.
Quelle: Wikipedia
Labels:
Persönlichkeiten,
Pina Bausch,
Tänzerinnen,
Tanzhistorie
Sonntag, 20. November 2011
Isadora Duncan
Isadora Duncan (geboren als Angela Isadora Duncan, * 27. Mai 1877 in San Francisco, USA; † 14. September 1927 in Nizza) war eine US-amerikanische Tänzerin und Choreografin. Duncan war die Wegbereiterin des modernen sinfonischen Ausdruckstanzes, entwickelte ein neues Körper- und Bewegungsempfinden, das sich am griechischen Schönheitsideal orientierte, und setzte als Erste klassische Konzertmusik tänzerisch um. Als Gegnerin des klassischen Balletts versuchte sie, den Tanz der Antike wieder zu beleben.
Isadora Duncan kam als Tochter einer aus Irland in die USA eingewanderten Familie in San Francisco (Kalifornien) zur Welt. Als sich die Eltern scheiden ließen, wuchs Isadora zusammen mit drei Geschwistern bei ihrer als Musiklehrerin arbeitenden Mutter in Armut, jedoch in einer musischen Atmosphäre auf. 1899 kehrte sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern nach Europa zurück.
Isadora Duncan kam als Tochter einer aus Irland in die USA eingewanderten Familie in San Francisco (Kalifornien) zur Welt. Als sich die Eltern scheiden ließen, wuchs Isadora zusammen mit drei Geschwistern bei ihrer als Musiklehrerin arbeitenden Mutter in Armut, jedoch in einer musischen Atmosphäre auf. 1899 kehrte sie mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern nach Europa zurück.
Labels:
Isadora Duncan,
Persönlichkeiten,
Tänzerinnen,
Tanzhistorie
Samstag, 22. Oktober 2011
Tänzerinnen: Ruth St. Denis
Ruth St. Denis, geborene Ruth Dennis, (* 20. Januar 1879 in Newark, New Jersey; † 21. Juli 1968 in Hollywood) war eine US-amerikanische Tänzerin, Choreografin und Pädagogin.
Theosophie und Amerikanischer Transzendentalismus prägten Ruth St. Denis bereits in frühen Jahren. Später setzte sie sich auch mit Buddhismus, Christian Science, Vedanta und den Lehren von Léonide Ouspensky (1902–1987) auseinander. Ersten künstlerischen Unterricht bekam sie durch ihre Mutter, die sie nach der Methode von François Delsarte unterrichtete. Dieses Delsarte-System bildete weitgehend die Basis ihrer Tanztechnik. Bei Karl Marwig lernte sie spanischen Tanz, Ballett bei Ernestina Bossi und Spitzentanz bei Marie Bonfanti. Mit 15 Jahren begann sie ihre Laufbahn zunächst als Skirt Dancer in Wjorth's Family Theatre and Museum und trat dann in verschiedenen anderer New Yorker Theatern im Bereich des Vaudeville wechselweise als „spanische Tänzerin“, „Highkicker“ oder als akrobatische Tänzerin auf.
Theosophie und Amerikanischer Transzendentalismus prägten Ruth St. Denis bereits in frühen Jahren. Später setzte sie sich auch mit Buddhismus, Christian Science, Vedanta und den Lehren von Léonide Ouspensky (1902–1987) auseinander. Ersten künstlerischen Unterricht bekam sie durch ihre Mutter, die sie nach der Methode von François Delsarte unterrichtete. Dieses Delsarte-System bildete weitgehend die Basis ihrer Tanztechnik. Bei Karl Marwig lernte sie spanischen Tanz, Ballett bei Ernestina Bossi und Spitzentanz bei Marie Bonfanti. Mit 15 Jahren begann sie ihre Laufbahn zunächst als Skirt Dancer in Wjorth's Family Theatre and Museum und trat dann in verschiedenen anderer New Yorker Theatern im Bereich des Vaudeville wechselweise als „spanische Tänzerin“, „Highkicker“ oder als akrobatische Tänzerin auf.
Labels:
Persönlichkeiten,
Ruth St. Denis,
Tänzerinnen,
Tanzhistorie
Freitag, 21. Oktober 2011
Fusionstile
Grundsätzlich ist eine Fusion eine Verschmelzung. In unserem Fall werden zwei oder mehrere Tanzstile zu einem neuen Ganzen verbunden. Dabei geht es nicht darum, einen bekannten Stil beispielsweise mit einer neuen Musik oder einem anderen Kostüm zu tanzen. Fusionstile zeichnen sich dadurch aus, das sie aus allen Basiselementen einzelne Teile verwenden und zu einem neuen Stil zusammen setzen. Eine gewisse Kompatibilität der Ausgangstänze sollte jedoch vorhanden sein.
Ein relativ etablierter Fusionstil ist beispielsweise der Arabic Flamenco. Obwohl in Spanien selbst eher unbekannt und oft belächelt, geniest dieser Stil bei uns ein breites Interesse. Orientalischer Tanz, Elemente des klassischen Flamencos, Ideen aus den Sevillanas und die Arbeit mit Rock und Fächer haben diesen neuen Stil unverwechselbar gemacht. Auch beim Tribal Style Dance, der Anfang der 60er Jahre in den USA entwickelt wurde, handelt es sich um einen Fusionstil. Hier wurden Elemente verschiedener Folkloretänze und artfremder Stile wie beispielsweise des Flamenco in einem neuen Format verschmolzen.
Die Kostüme bei Fusionstilen orientieren sich oft an einem der Basisstile, gelegentich werden jedoch auch völlig neue Kreationen entwickelt. So hat es sich in den letzten Jahren vermehrt durchgesetzt Salsa Oriental mit Hosen zu tanzen, obwohl das ursprünglich keiner der Stile als Hauptelement her gab.
Quelle: Maharet
Ein relativ etablierter Fusionstil ist beispielsweise der Arabic Flamenco. Obwohl in Spanien selbst eher unbekannt und oft belächelt, geniest dieser Stil bei uns ein breites Interesse. Orientalischer Tanz, Elemente des klassischen Flamencos, Ideen aus den Sevillanas und die Arbeit mit Rock und Fächer haben diesen neuen Stil unverwechselbar gemacht. Auch beim Tribal Style Dance, der Anfang der 60er Jahre in den USA entwickelt wurde, handelt es sich um einen Fusionstil. Hier wurden Elemente verschiedener Folkloretänze und artfremder Stile wie beispielsweise des Flamenco in einem neuen Format verschmolzen.
Die Kostüme bei Fusionstilen orientieren sich oft an einem der Basisstile, gelegentich werden jedoch auch völlig neue Kreationen entwickelt. So hat es sich in den letzten Jahren vermehrt durchgesetzt Salsa Oriental mit Hosen zu tanzen, obwohl das ursprünglich keiner der Stile als Hauptelement her gab.
Quelle: Maharet
Donnerstag, 20. Oktober 2011
Folkloretänze
Volkstänze oder Folkloretänze sind Tänze, die zu traditionellen Volksfesten oder in traditionellen Gesellschaften getanzt wurden und werden. Sie kommen praktisch in allen Kulturen vor und bilden zusammen mit der Volksmusik (nicht der volkstümlichen Musik!) eine untrennbare Einheit. Im Gegensatz zu Standardtänzen
sind die Bewegungsabläufe nicht so strikt festgelegt, was nicht heißt,
dass sie völlig formlos getanzt werden.
Auch die zum Tanz getragene Tracht unterschied sich durch Schmuck, verwendete Stoffe, Kopfbedeckungen und Zierrat oft deutlich von der Alltagskleidung. Mit der Verdrängung der originalen Volksmusik durch Popmusik und der kommerziellen Vereinheitlichung von Volksfesten, sowie dem vereinfachten Zugang zu einem größeren Freizeitangebot werden Volkstänze weniger ausgeübt, sie werden oft noch in regionalen Gruppen (nicht nur Volkstanzgruppen) oder bei speziellen Tanzveranstaltungen (zum Beispiel: Kathreintanz, Wiener Kathreintanz), Bal Folk, sowie für Touristen oder Brauchtumsveranstaltungen getanzt.
Quelle: Wikipedia
Auch die zum Tanz getragene Tracht unterschied sich durch Schmuck, verwendete Stoffe, Kopfbedeckungen und Zierrat oft deutlich von der Alltagskleidung. Mit der Verdrängung der originalen Volksmusik durch Popmusik und der kommerziellen Vereinheitlichung von Volksfesten, sowie dem vereinfachten Zugang zu einem größeren Freizeitangebot werden Volkstänze weniger ausgeübt, sie werden oft noch in regionalen Gruppen (nicht nur Volkstanzgruppen) oder bei speziellen Tanzveranstaltungen (zum Beispiel: Kathreintanz, Wiener Kathreintanz), Bal Folk, sowie für Touristen oder Brauchtumsveranstaltungen getanzt.
Quelle: Wikipedia
Mittwoch, 19. Oktober 2011
Historischer Tanz
Der Begriff Historischer Tanz ist parallel zu dem der Alten Musik
entstanden. Wie man am Beginn des 20. Jahrhunderts begonnen hat, Alte
Musik auf nachgebauten Instrumenten wieder aufzuführen, so hat man fast
zeitgleich auch begonnen, alte Tänze nach den schriftlich überlieferten
Zeugnissen nachzutanzen. Ein Großteil der überlieferten Tänze sind die
Tänze der höheren Gesellschaftsschichten.
Aus diesem Grund wird Historischer Tanz oft mit Höfischem Tanz gleichgesetzt. Es existieren jedoch auch zahlreiche Quellen, in denen die Tänze des Bürgertums aufgezeichnet sind (Branle, Kontratänze, Ecossaise, Quadrille etc.). Der Begriff Historischer Tanz hat sich in Abgrenzung zum Volkstanz, dem Zeitgenössischen Tanz und dem klassischen Ballett als Oberbegriff für die europäische Tanzkunst des 15. bis 19. Jahrhunderts inzwischen fest etabliert.
Aus diesem Grund wird Historischer Tanz oft mit Höfischem Tanz gleichgesetzt. Es existieren jedoch auch zahlreiche Quellen, in denen die Tänze des Bürgertums aufgezeichnet sind (Branle, Kontratänze, Ecossaise, Quadrille etc.). Der Begriff Historischer Tanz hat sich in Abgrenzung zum Volkstanz, dem Zeitgenössischen Tanz und dem klassischen Ballett als Oberbegriff für die europäische Tanzkunst des 15. bis 19. Jahrhunderts inzwischen fest etabliert.
Montag, 17. Oktober 2011
Geschichte des Hula
Das hawaiische Wort hula
wurde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nur im Zusammenhang mit Tänzen
zur Unterhaltung verwendet und erst danach auf alle Tänze ausgeweitet.
Vorher wurden die religiösen Tänze haʻa genannt.. Die ältere Bezeichnung lebt in ʻai haʻa weiter, einem traditionellen Stil, der mit gebeugten Knien getanzt wird.
Mythische Anfänge
Die Göttin Laka lehrte zuerst die Einwohner von Molokaʻi, den Hula zu tanzen. Der Ort des ersten hālau hula wird noch heute als Ka hula piko (Ursprung des Hula) verehrt. Hiʻiaka, die Schwester der Vulkangöttin Pele, wird heute als Schutzherrin des Hula verehrt. Sie lernte ihn von Hōpoe, die aus Puna (auf der Insel Hawaiʻi) stammt, und die Tänze der Alten kannte.
Mythische Anfänge
Die Göttin Laka lehrte zuerst die Einwohner von Molokaʻi, den Hula zu tanzen. Der Ort des ersten hālau hula wird noch heute als Ka hula piko (Ursprung des Hula) verehrt. Hiʻiaka, die Schwester der Vulkangöttin Pele, wird heute als Schutzherrin des Hula verehrt. Sie lernte ihn von Hōpoe, die aus Puna (auf der Insel Hawaiʻi) stammt, und die Tänze der Alten kannte.
Samstag, 15. Oktober 2011
Orientalischer Tanz in Burleske, Varieté, Kabarett und Revue
Die Fremdartigkeit des Orients faszinierte die Menschen seit den
ersten Reiseberichten europäischer Reisender. Vor allem die (den
Männern) verschlossene Welt der orientalischen Frauen und die
orientalische Musik wirkten auf die Europäer und nährten Fantasien, wie
die Tänze dieser exotischen Gestalten aussehen könnten. Um die vorletzte
Jahrhundertwende wurden diese Themen ohne Verbindung zum traditionellen
orientalischen Tanz von vielen Tänzerinnen aufgegriffen und in
Tanzproduktionen vorgestellt, vor allem auf Kabarett- und Varietébühnen.
So entstand ein eigenes, erotisch konnotiertes Genre des
„orientalischen Tanzes“ ausschließlich im Westen – das erst über die
Medien des 20. Jahrhunderts auf den Orient zurückwirkte.
Zur Zeit der Weltausstellung in Chicago um 1893, zeigte die relativ unbekannte Tänzerin Little Egypt zum ersten Mal „orientalische Tänze“ vor internationalem Publikum. In der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts war das Zeigen eines entblößten Bauches, ebenso wie das Zeigen eines bloßen Fußes oder unbedeckter Hände und Arme, gesellschaftlich sanktioniert.
Zur Zeit der Weltausstellung in Chicago um 1893, zeigte die relativ unbekannte Tänzerin Little Egypt zum ersten Mal „orientalische Tänze“ vor internationalem Publikum. In der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts war das Zeigen eines entblößten Bauches, ebenso wie das Zeigen eines bloßen Fußes oder unbedeckter Hände und Arme, gesellschaftlich sanktioniert.
Labels:
Burlesque,
Orientalischer Tanz,
Tanzhistorie
Freitag, 14. Oktober 2011
Tänzerinnen: Little Egypt
Zur Zeit der Weltausstellung
in Chicago um 1893, zeigte die relativ unbekannte Tänzerin Little Egypt
zum ersten Mal „orientalische Tänze“ vor internationalem Publikum. In
der Zeit des ausgehenden 19. Jahrhunderts war das Zeigen eines
entblößten Bauches, ebenso wie das Zeigen eines bloßen Fußes oder
unbedeckter Hände und Arme, gesellschaftlich sanktioniert.
Little Egypt gilt als die Haupt-Botschafterin des Orientalischen Tanzes in den USA und war die erste Tänzerin, die diese damals neue und skandalöse Tanzform zeigte.
Ihr haben wir es nicht zuletzt zu verdanken, daß wir heute so einen breiten Zugang zu den Orientalischen Tänzen haben. Ohne ihren Auftritt in Amerika wäre der Orientalische Tanz dort und auch hier, da unsere Quellen zu über 80% ursprünglich auch aus den USA kamen, in der heutigen Form nicht denkbar.
Quelle: Wikipedia und Maharet
Little Egypt gilt als die Haupt-Botschafterin des Orientalischen Tanzes in den USA und war die erste Tänzerin, die diese damals neue und skandalöse Tanzform zeigte.
Ihr haben wir es nicht zuletzt zu verdanken, daß wir heute so einen breiten Zugang zu den Orientalischen Tänzen haben. Ohne ihren Auftritt in Amerika wäre der Orientalische Tanz dort und auch hier, da unsere Quellen zu über 80% ursprünglich auch aus den USA kamen, in der heutigen Form nicht denkbar.
Quelle: Wikipedia und Maharet
Labels:
Little Egypt,
Persönlichkeiten,
Tänzerinnen,
Tanzhistorie
Donnerstag, 13. Oktober 2011
Tanz im alten Ägypten
Die eindeutigsten und beeindruckendsten Bildnisse tanzender Frauen
finden sich auf alten ägyptischen Wandmalereien. Die Merkmale der
ägyptischen Malerei sind im Wesentlichen aus Funden in Grabkammern der Pharaonenfamilien und hoher Beamter bekannt. Schon in der Vorgeschichte Ägyptens wurden Felsbilder und keramische Malereien hergestellt.
Die Ägypter waren ein sehr auf das Jenseits ausgerichtetes, religiöses Volk, gleichzeitig aber auch dem Diesseits zugewandt. Kaum ein anderes Volk der Weltgeschichte hat sich so intensiv mit dem Tod auseinandergesetzt. Gleichzeitig waren die alten Ägypter dem Diesseits nicht abgewandt und lebten durchaus lebens-, liebes- und körperbejahend.
Im religiösen Kult und bei Festen weltlicher Art spielte der Tanz im alten Ägypten eine große Rolle. Es gab strengere und lebhaftere sowie ekstatisch-akrobatische Tanzformen. Die Tänzer(innen) waren BerufstänzerInnen. Den Tanz als Element einer Paarbeziehung gab es nicht, man ließ gewissermaßen tanzen. Das Kostüm der auf den Wandmalereien dargestellten Tänzerinnen war praktisch kaum vorhanden, oder auf einen plissierten Baumwollhüftschal, manchmal nur eine Perlenkette die um die Hüfte gebunden wurde, beschränkt. Tanzbeschreibungen sind nicht überliefert. Auf einigen Waldmalereien kann man noch einzelne Bewegungen der Tänzerinnen erkennen und die zur Begleitmusik benutzten Instrumente Sistrum, Flöte, Zimbel (oder Cymbal) und Trommel.
Wie sich der „ägyptische“ Tanz durch die verschiedenen Reiche unter den verschiedenen Dynastien veränderte ist nicht überliefert. Auch ist nicht überliefert, ob er sich überhaupt veränderte. Da die ägyptische Malerei vor allem Szenen aus dem Leben privilegierter Menschen darstellte, sind auch die abgebildeten Tanzszenen nur ein winziger Eindruck eines Tanzes der nicht allen Menschen zugänglich war. Der alt-ägyptische Tanz, dessen Schritte, Bewegungen und Musik nicht schriftlich überliefert wurde, darf auch nicht pauschal als "Tanz des Volkes" oder gar Vorläufer des heutigen Bauchtanzes aufgefasst werden. Hierzu fehlen vor allem Quellen und gesicherte Forschungsergebnisse.
Dass sich im ägyptischen Volk andere Tänze entwickelten, als in der privilegierten Oberschicht, ist sehr wahrscheinlich. Diese Tänze wurden nicht durch Malerei festgehalten, daher bleiben diese Quellen der Forschung verschlossen. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass der orientalische Tanz mehr in den "Tänzen des Volkes" seine Wurzeln hat, als in der abgeschotteten Welt des Adels, reicher Beamter und des Priestertums.
Die Darstellungen von Tänzerinnen in den ägyptischen Grabkammern, werden oft von heutigen Tänzerinnen nachempfunden, ohne die dargestellten Kostümierungen der Tänzerinnen zu übernehmen. Bei diesen Tanzinterpretationen werden auch babylonische und ägyptische Göttinnen und deren Mythen für "orientalische Tanzinterpretationen" benutzt. Ebenso werden die Symbole (die Krone der Hathor, die Flügel der Isis) und die Tiere von Göttinnen im Tanz eingesetzt (siehe auch: Schlangentanz, pharaonischer Tanz).
Quelle: Wikipedia
Die Ägypter waren ein sehr auf das Jenseits ausgerichtetes, religiöses Volk, gleichzeitig aber auch dem Diesseits zugewandt. Kaum ein anderes Volk der Weltgeschichte hat sich so intensiv mit dem Tod auseinandergesetzt. Gleichzeitig waren die alten Ägypter dem Diesseits nicht abgewandt und lebten durchaus lebens-, liebes- und körperbejahend.
Im religiösen Kult und bei Festen weltlicher Art spielte der Tanz im alten Ägypten eine große Rolle. Es gab strengere und lebhaftere sowie ekstatisch-akrobatische Tanzformen. Die Tänzer(innen) waren BerufstänzerInnen. Den Tanz als Element einer Paarbeziehung gab es nicht, man ließ gewissermaßen tanzen. Das Kostüm der auf den Wandmalereien dargestellten Tänzerinnen war praktisch kaum vorhanden, oder auf einen plissierten Baumwollhüftschal, manchmal nur eine Perlenkette die um die Hüfte gebunden wurde, beschränkt. Tanzbeschreibungen sind nicht überliefert. Auf einigen Waldmalereien kann man noch einzelne Bewegungen der Tänzerinnen erkennen und die zur Begleitmusik benutzten Instrumente Sistrum, Flöte, Zimbel (oder Cymbal) und Trommel.
Wie sich der „ägyptische“ Tanz durch die verschiedenen Reiche unter den verschiedenen Dynastien veränderte ist nicht überliefert. Auch ist nicht überliefert, ob er sich überhaupt veränderte. Da die ägyptische Malerei vor allem Szenen aus dem Leben privilegierter Menschen darstellte, sind auch die abgebildeten Tanzszenen nur ein winziger Eindruck eines Tanzes der nicht allen Menschen zugänglich war. Der alt-ägyptische Tanz, dessen Schritte, Bewegungen und Musik nicht schriftlich überliefert wurde, darf auch nicht pauschal als "Tanz des Volkes" oder gar Vorläufer des heutigen Bauchtanzes aufgefasst werden. Hierzu fehlen vor allem Quellen und gesicherte Forschungsergebnisse.
Dass sich im ägyptischen Volk andere Tänze entwickelten, als in der privilegierten Oberschicht, ist sehr wahrscheinlich. Diese Tänze wurden nicht durch Malerei festgehalten, daher bleiben diese Quellen der Forschung verschlossen. Sehr wahrscheinlich ist aber, dass der orientalische Tanz mehr in den "Tänzen des Volkes" seine Wurzeln hat, als in der abgeschotteten Welt des Adels, reicher Beamter und des Priestertums.
Die Darstellungen von Tänzerinnen in den ägyptischen Grabkammern, werden oft von heutigen Tänzerinnen nachempfunden, ohne die dargestellten Kostümierungen der Tänzerinnen zu übernehmen. Bei diesen Tanzinterpretationen werden auch babylonische und ägyptische Göttinnen und deren Mythen für "orientalische Tanzinterpretationen" benutzt. Ebenso werden die Symbole (die Krone der Hathor, die Flügel der Isis) und die Tiere von Göttinnen im Tanz eingesetzt (siehe auch: Schlangentanz, pharaonischer Tanz).
Quelle: Wikipedia
Mittwoch, 12. Oktober 2011
Prähistorische Wurzeln des Orientalischen Tanzes
Es gibt viele präantike Figurinen, Reliefs und Höhlenmalereien
die überraschenderweise eine ganz typische Armhaltung des
orientalischen Tanzes zeigen. Beide Arme sind sichelförmig über den Kopf
erhoben. Diese typische Tanzpose gibt es natürlich auch in anderen
Tänzen und überall auf der Welt tanzte der frühe Homo sapiens.
Damit sind diese Figurinen oder Reliefs kein Beweis, dass der orientalische Tanz aus sehr frühen Geburts-, Initiations- oder Fruchtbarkeitstänzen hervorging und seine „typische“ Haltung über Jahrtausende bewahrte. Es gibt bis heute auch keinen gegenteiligen Beweis für diese Theorie.
Aus dem Jungpaläolithikum und späteren Zeiten finden sich viele weibliche Figuren, sowie Reliefs von Frauen oder Göttinnen. Ab etwa 28.000 bis vor 21.000 Jahren findet sich das Gravettien, als Fruchtbarkeitssymbole (oder Göttinnen?) gedeutete Figuren wie die Venus von Willendorf deuten auf religiöse Vorstellungen hin. Einige Theorien wollen hier eine sehr frühe Verehrung der Weiblichkeit oder der Leben gebärenden Frau, bzw. einen matriarchalen Kult oder ein frühes Matriarchat erkennen. Beweise für Matriarchate in frühen archaischen Kulturen wurden bisher nicht gefunden. Für Vertreter der Frauenbewegung, insbesondere des differentialistischen Zweiges, bedeutet das Matriarchat im besonderen eine Zeit der Ur- und Frühgeschichte, in der die Frauen kulturschöpfend und prägend gewesen sind, aber nicht geherrscht haben. Es herrscht heute bei Historikern wie bei Feministinnen Einigkeit darüber, dass es Gesellschaften mit Frauenherrschaft nicht gegeben hat (siehe dort).
Erste dreidimensionale Skulpturen aus dieser Zeit zeigten meistens weibliche Figuren mit stark hervorgehobenen Geschlechtsmerkmalen wie großen Brüsten und breitem Becken oder aber Jagdtiere. Hergestellt wurden sie aus Stein und Ton, wahrscheinlich aber auch leichter vergänglichem Material wie Holz oder Knochen. Dabei wurden manche Details bei den weiblichen Statuetten nicht oder fast nicht ausgeführt, so etwa Gesichter, Arme und Beine. Einige Forscher interpretieren die Darstellungen als Fruchtbarkeits-Göttin (Erdmutter), eventuell auch als Hinweis auf ein vorherrschendes Matriarchat, sicher aber sind es keine realen Portraits. Man kann davon ausgehen, dass die durchschnittliche normale Steinzeitfrau keine Chance hatte, derartige ausgreifende Formen anzunehmen.
Einige Theorien möchten diese Funde und Malereien als Verehrungsbeweise des Ur-Weiblichen bzw. einer frühen Göttin, gerne mit dem als "ur-weiblichsten Tanz" bezeichneten orientalischen Tanz in Verbindung bringen, um damit auch die spirituelle Kraft des orientalischen Tanzes zu bekräftigen, der damit eine jahrzehntausendealte Geschichte bekommen würde.
Auch diese Theorien sind nur Mutmaßungen.
Quelle: Wikipedia
Damit sind diese Figurinen oder Reliefs kein Beweis, dass der orientalische Tanz aus sehr frühen Geburts-, Initiations- oder Fruchtbarkeitstänzen hervorging und seine „typische“ Haltung über Jahrtausende bewahrte. Es gibt bis heute auch keinen gegenteiligen Beweis für diese Theorie.
Aus dem Jungpaläolithikum und späteren Zeiten finden sich viele weibliche Figuren, sowie Reliefs von Frauen oder Göttinnen. Ab etwa 28.000 bis vor 21.000 Jahren findet sich das Gravettien, als Fruchtbarkeitssymbole (oder Göttinnen?) gedeutete Figuren wie die Venus von Willendorf deuten auf religiöse Vorstellungen hin. Einige Theorien wollen hier eine sehr frühe Verehrung der Weiblichkeit oder der Leben gebärenden Frau, bzw. einen matriarchalen Kult oder ein frühes Matriarchat erkennen. Beweise für Matriarchate in frühen archaischen Kulturen wurden bisher nicht gefunden. Für Vertreter der Frauenbewegung, insbesondere des differentialistischen Zweiges, bedeutet das Matriarchat im besonderen eine Zeit der Ur- und Frühgeschichte, in der die Frauen kulturschöpfend und prägend gewesen sind, aber nicht geherrscht haben. Es herrscht heute bei Historikern wie bei Feministinnen Einigkeit darüber, dass es Gesellschaften mit Frauenherrschaft nicht gegeben hat (siehe dort).
Erste dreidimensionale Skulpturen aus dieser Zeit zeigten meistens weibliche Figuren mit stark hervorgehobenen Geschlechtsmerkmalen wie großen Brüsten und breitem Becken oder aber Jagdtiere. Hergestellt wurden sie aus Stein und Ton, wahrscheinlich aber auch leichter vergänglichem Material wie Holz oder Knochen. Dabei wurden manche Details bei den weiblichen Statuetten nicht oder fast nicht ausgeführt, so etwa Gesichter, Arme und Beine. Einige Forscher interpretieren die Darstellungen als Fruchtbarkeits-Göttin (Erdmutter), eventuell auch als Hinweis auf ein vorherrschendes Matriarchat, sicher aber sind es keine realen Portraits. Man kann davon ausgehen, dass die durchschnittliche normale Steinzeitfrau keine Chance hatte, derartige ausgreifende Formen anzunehmen.
Einige Theorien möchten diese Funde und Malereien als Verehrungsbeweise des Ur-Weiblichen bzw. einer frühen Göttin, gerne mit dem als "ur-weiblichsten Tanz" bezeichneten orientalischen Tanz in Verbindung bringen, um damit auch die spirituelle Kraft des orientalischen Tanzes zu bekräftigen, der damit eine jahrzehntausendealte Geschichte bekommen würde.
Auch diese Theorien sind nur Mutmaßungen.
Quelle: Wikipedia
Dienstag, 11. Oktober 2011
Geschichte des Orientalischen Tanzes
Die Wurzeln des Bauchtanzes liegen vermutlich in den traditionellen Tänzen des Orients bzw. ursprünglich in Afrika.
Alle Theorie zur Geschichte, den Ursprüngen, Zweck, Entwicklung, Form, Einflüssen und Veränderungen des orientalischen Tanzes sind nicht belegbar und entbehren historisch nachweisbarer Quellen. Erst ab ca. 1700 sind Quellen (z. B. Reiseberichte oder alte Fotografien) vorhanden, die Rückschlüsse auf den Tanz, die Haltung und die Kostüme orientalischer Tänzerinnen geben.
Die Maler des Orientalismus malten zwar den Orient und orientalische Frauen und Tänzerinnen, jedoch arbeiteten sie nicht alle mit eigenen Skizzen der Originale. Viele unter ihnen zeichneten die Sicht des Westens auf den Orient, eine eher verklärte Wunschvorstellung.
Darstellungen und Beschreibungen tanzender Frauen sind aus vielen Jahrtausenden und aus vielen Kulturen des alten Orients bekannt.
Man kann annehmen, dass der Bauchtanz auf alte Fruchtbarkeits-, Anbetungs- und Gebärtänze von zum Beispiel Initiationsriten zurückgeht. Möglicherweise diente er auch der Geburtsvorbereitung, da er unter anderem die Muskulatur des Abdomens trainiert und beweglich hält.
Quelle: Wikipedia
Alle Theorie zur Geschichte, den Ursprüngen, Zweck, Entwicklung, Form, Einflüssen und Veränderungen des orientalischen Tanzes sind nicht belegbar und entbehren historisch nachweisbarer Quellen. Erst ab ca. 1700 sind Quellen (z. B. Reiseberichte oder alte Fotografien) vorhanden, die Rückschlüsse auf den Tanz, die Haltung und die Kostüme orientalischer Tänzerinnen geben.
Die Maler des Orientalismus malten zwar den Orient und orientalische Frauen und Tänzerinnen, jedoch arbeiteten sie nicht alle mit eigenen Skizzen der Originale. Viele unter ihnen zeichneten die Sicht des Westens auf den Orient, eine eher verklärte Wunschvorstellung.
Darstellungen und Beschreibungen tanzender Frauen sind aus vielen Jahrtausenden und aus vielen Kulturen des alten Orients bekannt.
Man kann annehmen, dass der Bauchtanz auf alte Fruchtbarkeits-, Anbetungs- und Gebärtänze von zum Beispiel Initiationsriten zurückgeht. Möglicherweise diente er auch der Geburtsvorbereitung, da er unter anderem die Muskulatur des Abdomens trainiert und beweglich hält.
Quelle: Wikipedia
Montag, 10. Oktober 2011
Tanz in der Renaissance
Die von der christlichen Religion
beherrschte mittelalterliche Kultur sah im Tanz ein notwendiges Übel.
Obwohl zweifellos immer getanzt wurde, vor allem bei den
Jahreszeitenfesten der Bauern, liegt darüber nur wenig Material vor. Im
frühen 15. Jahrhundert trat ein deutlicher Wandel ein, als der
Gesellschafts-Tanz gemischter Paare an den meisten europäischen
Höfen zum beliebten Zeitvertreib wurde. Das Auftreten der ersten
Hoftanzmeister und das Erscheinen der ersten Tanzhandbücher
unterstreichen die Tatsache, dass der Tanz Teil des adligen Lebensstils wurde.
Der Hofdichter Francesco Sforzas, Antonio Cornazzano (1429-1484), schrieb außer zahlreichen anderen Schriften auch ein Libro dell'arte del danzare (um 1460). Der danse basse, während der ganzen Renaissance in Mode, war im wesentlichen ein Prozessions-Tanz mit würdevollen zeremoniellen Bewegungen, die auch die Damen in ihren unbequemen Kleidern ausführen konnten. Zu den beliebtesten Tänzen dieser Art zählte die Pavane (Pfauentanz).
Die Fröhlichkeit und Neigung zu freieren Sitten des frühen 16. Jahrhunderts führte dann zur Einführung des danse haute, der schnellere Bewegungen, Sprünge und körperliche Beweglichkeit forderte. Der erste derartige Tanz war die Gaillarde aus Italien, die meistens ohne Anfassen der Hände mit verschiedenen Schritten und Sprüngen getanzt wurde. Die Gaillarde folgte in der Regel nach der Pavane. Auch die Volta (im Film Elisabeth mit Cate Blanchett als Elisabeth I. anschaulich gezeigt) war eine beliebte danse haute, bei der der Mann seine Partnerin drehte und sie auf sein Knie hob. Auch Courante, Allemande und die sehr beliebte Gavotte des 17. Jahrhunderts zählten dazu.
Die lebhaft-ausgelassenen Tänze der sozialen Oberschicht des 16. Jahrhunderts waren stilisierte Übernahmen der Tänze der unteren Stände. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die Tänze einheitlicher und gleichzeitig spektakulärer. Tanzschulen an den wichtigsten europäischen Höfen unterrichteten den Adel, so dass die beliebtesten Tänze leicht von einem Land zum anderen übertragen werden konnten. Tüchtige Impresarios organisierten prächtige Vorstellungen, bei denen Tänze, Gesang, Rezitation und Pantomime in einem reich geschmückten Rahmen aufgeführt wurden. Dies waren die italienischen balli, die französische ballets de cour und die englische masques (Maskenspiele), an deren Planung und Aufführung sich die königliche Familie selbst oft beteiligte. Orchesographie (1588) von Thoinot Arbeau gilt als beste zeitgenössische Quelle für den Tanz der Spätrenaissance.
Quelle: Wikipedia
Der Hofdichter Francesco Sforzas, Antonio Cornazzano (1429-1484), schrieb außer zahlreichen anderen Schriften auch ein Libro dell'arte del danzare (um 1460). Der danse basse, während der ganzen Renaissance in Mode, war im wesentlichen ein Prozessions-Tanz mit würdevollen zeremoniellen Bewegungen, die auch die Damen in ihren unbequemen Kleidern ausführen konnten. Zu den beliebtesten Tänzen dieser Art zählte die Pavane (Pfauentanz).
Die Fröhlichkeit und Neigung zu freieren Sitten des frühen 16. Jahrhunderts führte dann zur Einführung des danse haute, der schnellere Bewegungen, Sprünge und körperliche Beweglichkeit forderte. Der erste derartige Tanz war die Gaillarde aus Italien, die meistens ohne Anfassen der Hände mit verschiedenen Schritten und Sprüngen getanzt wurde. Die Gaillarde folgte in der Regel nach der Pavane. Auch die Volta (im Film Elisabeth mit Cate Blanchett als Elisabeth I. anschaulich gezeigt) war eine beliebte danse haute, bei der der Mann seine Partnerin drehte und sie auf sein Knie hob. Auch Courante, Allemande und die sehr beliebte Gavotte des 17. Jahrhunderts zählten dazu.
Die lebhaft-ausgelassenen Tänze der sozialen Oberschicht des 16. Jahrhunderts waren stilisierte Übernahmen der Tänze der unteren Stände. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden die Tänze einheitlicher und gleichzeitig spektakulärer. Tanzschulen an den wichtigsten europäischen Höfen unterrichteten den Adel, so dass die beliebtesten Tänze leicht von einem Land zum anderen übertragen werden konnten. Tüchtige Impresarios organisierten prächtige Vorstellungen, bei denen Tänze, Gesang, Rezitation und Pantomime in einem reich geschmückten Rahmen aufgeführt wurden. Dies waren die italienischen balli, die französische ballets de cour und die englische masques (Maskenspiele), an deren Planung und Aufführung sich die königliche Familie selbst oft beteiligte. Orchesographie (1588) von Thoinot Arbeau gilt als beste zeitgenössische Quelle für den Tanz der Spätrenaissance.
Quelle: Wikipedia
Freitag, 7. Oktober 2011
Tanz im Altertum
Die ältesten erhaltenen Dokumentationen des Tanzens sind indische Höhlenmalereien, die im Zeitraum zwischen 5000 und 2000 v. Chr. entstanden; eine Malerei in den Höhlen von Bhimbetka zeigt eine Reihentanzformation. Darstellungen der frühesten Formen des Hinduismus zeigen den Gott Shiva als Natraj, den „König des Tanzes“. In Indien findet sich mit dem zwischen 400 und 200 v. Chr. entstandenen Natya Shastra, der „heiligen Wissenschaft des Tanzes“, das einflussreichste Frühwerk zum Thema Tanz.
Im antiken Ägypten gab es rituelle Tänze, die Tod und Wiedergeburt des Gottes Osiris darstellten und die technisch so anspruchsvoll waren, dass sie nur von professionellen Tänzern ausgeführt werden konnten.
Die alten Griechen systematisierten den Tanz nach Gottheiten und den mit ihnen verbundenen Gefühlsausdrücken. Als wichtiges Zeitzeugnis gilt Homers Beschreibung des Tanzes Chorea in der Ilias aus dem 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr.
Ekstatische Tänze waren Teil der Dionysien, aus denen sich später Drama und Komödie entwickelten. In diesen Theaterformen spielte oft ein Chor mit, dessen Bewegungen als sogenannte Choreografie in den Stücken vermerkt wurde; hieraus entwickelte sich der moderne Begriff Choreografie. Terpsichore, die fröhlich im Reigen Tanzende, ist die Muse für Chorlyrik und Tanz (Attribut: Leier).
Quelle: Wikipedia
Im antiken Ägypten gab es rituelle Tänze, die Tod und Wiedergeburt des Gottes Osiris darstellten und die technisch so anspruchsvoll waren, dass sie nur von professionellen Tänzern ausgeführt werden konnten.
Die alten Griechen systematisierten den Tanz nach Gottheiten und den mit ihnen verbundenen Gefühlsausdrücken. Als wichtiges Zeitzeugnis gilt Homers Beschreibung des Tanzes Chorea in der Ilias aus dem 8. bis 6. Jahrhundert v. Chr.
Ekstatische Tänze waren Teil der Dionysien, aus denen sich später Drama und Komödie entwickelten. In diesen Theaterformen spielte oft ein Chor mit, dessen Bewegungen als sogenannte Choreografie in den Stücken vermerkt wurde; hieraus entwickelte sich der moderne Begriff Choreografie. Terpsichore, die fröhlich im Reigen Tanzende, ist die Muse für Chorlyrik und Tanz (Attribut: Leier).
Quelle: Wikipedia
Donnerstag, 6. Oktober 2011
Tanz in Polynesien
Viele Zeugnisse polynesischer Kunst sind in der Begegnung mit den
europäischen „Entdeckern“ und bald darauf Eroberern unwiederbringlich
zerstört worden. Dies tritt besonders im Bereich der Architektur und
Skulptur zu Tage. Hier waren es vor allem christlichen Missionare, denen
es ein besonderes Anliegen war, die alten „heidnischen“ Tempel
niederzureissen, welche die systematische Zerstörung polynesischer
Kunstwerke zu verantworten hatten. Nahezu alles in der polynesischen
Kunst hatte einen religiösen Bezug und fiel deshalb diesem religiös
begründeten „Bildersturm“ zum Opfer.
Dies galt auch für Musik und Tanz. Auf vielen polynesischen Inseln war in Zeiten der Kolonisierung die Aufführung traditioneller Tänze und Gesänge verboten. Viele der alten Texte und Lieder, die ja ausschließlich in mündlicher Überlieferung weitergegeben wurden, gingen hierbei unwiderruflich verloren.
In ganz Polynesien spielten Tanz und Musik eine wichtige Rolle im täglichen Leben, als Bestandteil von Ritualen oder religiösen Feiern und in der Unterstützung mündlicher Überlieferungen. Durch die große Ausdehnung des „polynesischen Dreiecks“ (Hawaiʻi, Osterinsel, Neuseeland) hatte sich eine Vielzahl von miteinander verwandten Traditionen herausgebildet, zu denen z.B. die Tänze von Tahiti, Hawaiʻi (Hula), und Samoa gehörten.
In vielen alten polynesischen Gesellschaften waren Tänzer und Tänzerinnen hochangesehene Spezialisten, die von der Ausübung ihrer Kunst lebten. Heutzutage wird an vielen Orten Polynesiens versucht, diese alten Traditionen wiederzubeleben. Auf Hawaiʻi hat der traditionelle Hula-Tanz wieder eine große Zahl Menschen angezogen und ähnliches gilt für französisch-Polynesien oder Neuseeland und die dort heimischen Tänze.
Welche Bedeutung Musik und Tanz für die polynesische Kultur einmal gehabt haben müssen, vermag man zu erahnen, wenn man betrachtet, wie es die Bewohner Takuus, einer kleinen polynesischen Exklave heutzutage noch halten. Diese versuchen seit geraumer Zeit, nach alter Tradition und Überlieferung zu leben: Zwanzig bis dreißig Stunden in der Woche widmen sie sich ausschließlich dem Tanz und der Musik.
Untrennbar vom Tanz und von den Ritualen sind die wunderschönen Kränze (Rei, Lei), welche aus Blumen, Kräutern und Muscheln zu wahren Kunstwerken gefertigt werden. Flechtarbeiten (z.B. Matten, Fächer, Körbe) aus den Blättern (Hawaiʻi: lauhala) des Hala-Baumes (Pandanus, in Hawaiʻi: hala) oder anderen pflanzlichen Materialien wurden auch für den täglichen Gebrauch oft mit großer Kunstfertigkeit hergestellt. Die Polynesier waren zudem Meister in der mehrfarbigen Textilbedruckung (Tapa, Kapa) und besinnen sich heute wieder auf diese alte Kunst.
Quelle: Wikipedia
Dies galt auch für Musik und Tanz. Auf vielen polynesischen Inseln war in Zeiten der Kolonisierung die Aufführung traditioneller Tänze und Gesänge verboten. Viele der alten Texte und Lieder, die ja ausschließlich in mündlicher Überlieferung weitergegeben wurden, gingen hierbei unwiderruflich verloren.
In ganz Polynesien spielten Tanz und Musik eine wichtige Rolle im täglichen Leben, als Bestandteil von Ritualen oder religiösen Feiern und in der Unterstützung mündlicher Überlieferungen. Durch die große Ausdehnung des „polynesischen Dreiecks“ (Hawaiʻi, Osterinsel, Neuseeland) hatte sich eine Vielzahl von miteinander verwandten Traditionen herausgebildet, zu denen z.B. die Tänze von Tahiti, Hawaiʻi (Hula), und Samoa gehörten.
In vielen alten polynesischen Gesellschaften waren Tänzer und Tänzerinnen hochangesehene Spezialisten, die von der Ausübung ihrer Kunst lebten. Heutzutage wird an vielen Orten Polynesiens versucht, diese alten Traditionen wiederzubeleben. Auf Hawaiʻi hat der traditionelle Hula-Tanz wieder eine große Zahl Menschen angezogen und ähnliches gilt für französisch-Polynesien oder Neuseeland und die dort heimischen Tänze.
Welche Bedeutung Musik und Tanz für die polynesische Kultur einmal gehabt haben müssen, vermag man zu erahnen, wenn man betrachtet, wie es die Bewohner Takuus, einer kleinen polynesischen Exklave heutzutage noch halten. Diese versuchen seit geraumer Zeit, nach alter Tradition und Überlieferung zu leben: Zwanzig bis dreißig Stunden in der Woche widmen sie sich ausschließlich dem Tanz und der Musik.
Untrennbar vom Tanz und von den Ritualen sind die wunderschönen Kränze (Rei, Lei), welche aus Blumen, Kräutern und Muscheln zu wahren Kunstwerken gefertigt werden. Flechtarbeiten (z.B. Matten, Fächer, Körbe) aus den Blättern (Hawaiʻi: lauhala) des Hala-Baumes (Pandanus, in Hawaiʻi: hala) oder anderen pflanzlichen Materialien wurden auch für den täglichen Gebrauch oft mit großer Kunstfertigkeit hergestellt. Die Polynesier waren zudem Meister in der mehrfarbigen Textilbedruckung (Tapa, Kapa) und besinnen sich heute wieder auf diese alte Kunst.
Quelle: Wikipedia
Abonnieren
Posts (Atom)