Bhangra ist ein Punjabi-Volkstanz, der seinen Ursprung im Punjab, einem Gebiet im Nordwesten Indiens und in Pakistan hat.
Ursprünglich wurde er hauptsächlich von Männern getanzt, da Frauen eher das Giddha
bevorzugten - nicht zuletzt auf Grund der ziemlich "männlichen"
Bhangratanzschritte, die in traditionellen Kleidern schwer nachzuahmen
waren.
Bhangra steht nicht nur im Punjab bei allen Feierlichkeiten als Fixpunkt auf der Tagesordnung, sondern ist neben Bollywoodtanz der einzige Tanz, der in ganz Indien beliebt ist.
Es gibt keine genau festgelegten Tanzschritte wie bei vielen
europäischen Tänzen; beim Bhangra bewegen sich die Tänzer meist locker,
hüpfen auf dem Boden und schwingen mit den Armen. Demnach kann jeder
Bhangra leicht erlernen. Professionelle Bhangragruppen erfinden jedoch
immer ausgefallenere Schritte, die sie dann mit klassischen kombinieren.
Für gewöhnlich sorgt die Doppelfell-Fasstrommel Dhol und die Tumbi,
eine einsaitige Spießlaute, für die rhythmische Begleitung. Dies ist
die übliche traditionelle Art der Musikbegleitung. Heutzutage jedoch
steigen immer mehr Bhangra-Gruppen auf Musiktapes beziehungsweise CDs
um, da es nicht immer möglich ist, etwa einen Dhol-Spieler aufzutreiben.
Im Ausland lebende Inder und Pakistaner versuchen den Bhangra durch Wettbewerbe zu erhalten, welche auch in Indien in großer Zahl stattfinden.
Über Inder in Großbritannien
ist der britische Bhangra als Fusion zwischen westlichem Pop und
traditioneller Punjab-Volksmusik auch international bekannt geworden.
Moderne Bands und Solokünstler wie Panjabi MC haben den Bhangra in die Musik-Charts geführt, indem sie traditionelle Elemente mit Pop, Hiphop und moderner indischer Musik mischen. Bekannt geworden ist vor allem Mundian To Bach Ke und Jogi von Panjabi MC.
In Indien wird mit Bhangra heute meist die in indischen Diskotheken und auf MTV gespielte Art indischer Popmusik bezeichnet, die neben den Soundtracks von Bollywoodproduktionen zur beliebtesten Popmusik des Landes gehört.
Im Ausland, besonders in Großbritannien, Kanada und den USA, ist Bhangra ein Teil der in Diskotheken gespielter Musik. Auch in Deutschland und Österreich bahnt sich der Bhangra seinen Weg aus den Undergroundclubs in größere Etablissements.
Quelle: Wikipedia
Lose Sammlung von Artikeln und Informationsmaterial zu den verschiedenen Tanzstilen der Welt. Was ursprünglich als Einzel-Recherchen begann, wurde im Laufe der Zeit so umfangreich, daß ein neues Archivierungs-System her musste. In diesem Blog ist dies mit wenigen Handgriffen möglich.
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Samstag, 12. November 2011
Bollywood Dance
Als Bollywood-Tanz (auch Bollywoodtanz, Bollywood Dance oder Bollywood Dancing) bezeichnet man Modetänze und Partytänze, die sich an die Tanzeinlagen indischer Filme anlehnen. Namensgeber ist Bollywood, die größte indische Filmproduktion in Mumbai.
In indischen Filmen wird die Jahrtausende alte indische Tradition der Verbindung von Schauspiel, Gesang und Tanz auf moderne Art weitergeführt. Darum wurden auch seit Einführung des Tonfilms immer Gesangs- und Tanzszenen eingebaut, die einen erheblichen Anteil am Erfolg eines Filmes haben.
Spricht man über Bollywood-Tanz, ist eigentlich kein einheitlicher Tanzstil, sondern die Vermischung der verschiedensten Tanzrichtungen gemeint. Lange Zeit waren die klassischen indischen Tänze und die verschiedenen Folkloretänze (vor allem Bhangra und rajasthanische Folklore) die beherrschenden Elemente der Filmtänze. Ausgehend von den Stilmitteln des klassischen indischen Tanzes wurde in zunehmendem Maße auch westliche Einflüsse in die Choreografien eingearbeitet. In den 1960er Jahren wurde beispielsweise in mindestens einer der Tanzszenen getwistet und „geschüttelt“. Dabei war die indische Version des westlichen Vorbildes oft recht eigenwillig. Heute sind verschiedene Elemente zeitgenössischer Modetänze zu erkennen. Die westlichen Stilrichtungen wie Hip Hop, oder Discotanz nehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Je nach Thematik des Films sind die Ausprägungen der verschiedenen Stile unterschiedlich.
In den 1960er Jahren kamen auch die so genannten „Items“ auf: Tanzeinlagen, die nicht mit der Handlung in Zusammenhang stehen und vor allem dazu dienen, den Unterhaltungswert des Filmes zu steigern. Eines der bekanntesten Item-Girls dieser Zeit war Helen.
Bis heute sind Musik- und Tanzeinlagen ein wichtiger Teil der Bollywood-Filme. Dabei werden verschiedene Thematiken unterschieden, die je nach Interpretation des Choreographen unterschiedlich umgesetzt werden und bei denen die verschiedenen Tanzstile unterschiedlich ausgeprägt sind.
Zu den derzeit bekanntesten Choreografen zählen: Saroj Khan, Farah Khan, Ganesh Acharya.
Bei den Choreografien wird in erster Linie Wert auf die Umsetzung des Liedtextes mit Handgesten und Körpersprache gelegt. Dazu muss auch die allgemeine Stimmung, der Musikstil und die Funktion des Liedes im Film sowie der Charakter der tanzenden Figur berücksichtigt werden.
In Indien und Pakistan, wo man mit diesen Filmen und ihren Tanzszenen aufwächst, tanzen schon Kinder vor dem Fernseher und im Schulhof die Tänze nach. Aufführungen von Kindertanzgruppen sind bei öffentlichen Anlässen sehr beliebt.
Von klassisch indischen Tänzern wird Bollywoodtanz eher als vulgär und nicht als Kunst eingestuft. Als typische Modetänze und Populärerscheinung ihrer Zeit habe die Filmtänze stets mehr Inder berührt als klassische Tanzvorführungen.
Durch die zunehmende Ausstrahlung von indischen Filmen in europäischen Ländern und in den USA ist der Bollywood-Tanz zunehmend auch im westlichen Kulturkreis populär geworden und mittlerweile fester Bestandteil des Angebots von zahlreichen Tanzschulen und Volkshochschulen. Es gibt auch Tanzelehrer, etwa in Berlin, Bremen, München und Rosenheim, die sich auf Bollywood-Tanz spezialisiert haben. Mittlerweile werden in zahlreichen deutschen Städten Bollywoodtanz-Workshops veranstaltet.
Quelle: Wikipedia
In indischen Filmen wird die Jahrtausende alte indische Tradition der Verbindung von Schauspiel, Gesang und Tanz auf moderne Art weitergeführt. Darum wurden auch seit Einführung des Tonfilms immer Gesangs- und Tanzszenen eingebaut, die einen erheblichen Anteil am Erfolg eines Filmes haben.
Spricht man über Bollywood-Tanz, ist eigentlich kein einheitlicher Tanzstil, sondern die Vermischung der verschiedensten Tanzrichtungen gemeint. Lange Zeit waren die klassischen indischen Tänze und die verschiedenen Folkloretänze (vor allem Bhangra und rajasthanische Folklore) die beherrschenden Elemente der Filmtänze. Ausgehend von den Stilmitteln des klassischen indischen Tanzes wurde in zunehmendem Maße auch westliche Einflüsse in die Choreografien eingearbeitet. In den 1960er Jahren wurde beispielsweise in mindestens einer der Tanzszenen getwistet und „geschüttelt“. Dabei war die indische Version des westlichen Vorbildes oft recht eigenwillig. Heute sind verschiedene Elemente zeitgenössischer Modetänze zu erkennen. Die westlichen Stilrichtungen wie Hip Hop, oder Discotanz nehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Je nach Thematik des Films sind die Ausprägungen der verschiedenen Stile unterschiedlich.
In den 1960er Jahren kamen auch die so genannten „Items“ auf: Tanzeinlagen, die nicht mit der Handlung in Zusammenhang stehen und vor allem dazu dienen, den Unterhaltungswert des Filmes zu steigern. Eines der bekanntesten Item-Girls dieser Zeit war Helen.
Bis heute sind Musik- und Tanzeinlagen ein wichtiger Teil der Bollywood-Filme. Dabei werden verschiedene Thematiken unterschieden, die je nach Interpretation des Choreographen unterschiedlich umgesetzt werden und bei denen die verschiedenen Tanzstile unterschiedlich ausgeprägt sind.
- Liebeslied (eher weniger Tanz, mehr Anschmachten)
- Mujrah (an Kathak angelehnter Tanz der Kurtisanen – älterer Stil)
- Hochzeitslied (in dem die Schönheit und der Schmuck der Braut beschrieben werden)
- Disco-Nummer (energiegeladene Tänze nach westlich orientierter Diskomusik)
- Nachtclubszene (meist ein Item, in dem es etwas verruchter zugeht)
- Freundschaftslied (oft zwei oder mehr Männer, die ihre enge Freundschaft bejubeln)
- Zigeunerszene (für ausgelassene, etwas anzügliche Lieder)
- Folkloristische Tanzeinlagen (zum Beispiel Fischertanz, Erntetanz usw. in ländlicher Umgebung, im Punjab zum Beispiel der Bhangra)
- Traumszene (mit oft aufwändigen, fantastischen Dekors, meist Liebeslied)
Zu den derzeit bekanntesten Choreografen zählen: Saroj Khan, Farah Khan, Ganesh Acharya.
Bei den Choreografien wird in erster Linie Wert auf die Umsetzung des Liedtextes mit Handgesten und Körpersprache gelegt. Dazu muss auch die allgemeine Stimmung, der Musikstil und die Funktion des Liedes im Film sowie der Charakter der tanzenden Figur berücksichtigt werden.
In Indien und Pakistan, wo man mit diesen Filmen und ihren Tanzszenen aufwächst, tanzen schon Kinder vor dem Fernseher und im Schulhof die Tänze nach. Aufführungen von Kindertanzgruppen sind bei öffentlichen Anlässen sehr beliebt.
Von klassisch indischen Tänzern wird Bollywoodtanz eher als vulgär und nicht als Kunst eingestuft. Als typische Modetänze und Populärerscheinung ihrer Zeit habe die Filmtänze stets mehr Inder berührt als klassische Tanzvorführungen.
Durch die zunehmende Ausstrahlung von indischen Filmen in europäischen Ländern und in den USA ist der Bollywood-Tanz zunehmend auch im westlichen Kulturkreis populär geworden und mittlerweile fester Bestandteil des Angebots von zahlreichen Tanzschulen und Volkshochschulen. Es gibt auch Tanzelehrer, etwa in Berlin, Bremen, München und Rosenheim, die sich auf Bollywood-Tanz spezialisiert haben. Mittlerweile werden in zahlreichen deutschen Städten Bollywoodtanz-Workshops veranstaltet.
Quelle: Wikipedia
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Bollywood Dance,
Fusionstile,
Indischer Tanz
Kuchipudi
Kuchipudi (Telugu: కూచిపూడి) ist eine klassische indische Tanzform aus dem südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Kuchipudi ist auch der Name eines kleinen Dorfes im Taluk Divi des Distrikts Krishna. Ansässige Brahmanen praktizierten den Tanz und der Ort bekam daher seinen Namen.
Die Hochzeit des Tanzes war während der Herrschaft des Golkonda-Sultans Abdul Hassan Tanesha, als Kuchipudi-Brahmanen für ihre Tanzdarbietungen von Tanesha mit Land beschenkt worden sein sollen.
Siddhendra Yogi gilt als der erste Lehrer, der die heutige Form dieses Tanzdramas vermittelt hat. Eine seiner bekannten Schöpfungen heißt Bhamakalapam. Er lehrte diese Tanzkunst auch Jungen der Brahmanenkaste, obgleich sie heutzutage von Frauen dominiert wird.
Bekannte Vertreter des Kuchipudi sind Vempati Chinna Satyam, Vedantam Lakshminarayana, Tadepalli Perayya, Chinta Krishna Murthy, Vedantam Sathya Narayana Sarma, Pasumarthi Venu Gopala Krishna Sarma,Mrinalini Sadananda, Nilimma Devi, Anuradha Nehru und Sarala Kumari Ghanta.
In Chennai,Tamil Nadu wird der Tanz in der Kuchipudi Arts Academy gelehrt.
Eine Aufführung beginnt gewöhnlich mit der Vorstellung der Charaktere. Die Tänzer kommen dabei einzeln auf die Bühne und stellen ihre Rolle mit einer kleinen Komposition aus Lied und Tanz (daru) vor. Danach beginnt die eigentliche Vorstellung. Kuchipudi wird von Gesang typisch karnatischer Musik begleitet. Für die Musik kommen südindische Instrumente wie Mridangam (Perkussion), Flöte und Tambura (Saiteninstrument, das gezupft wird) zum Einsatz.
Quelle: Wikipedia
Die Hochzeit des Tanzes war während der Herrschaft des Golkonda-Sultans Abdul Hassan Tanesha, als Kuchipudi-Brahmanen für ihre Tanzdarbietungen von Tanesha mit Land beschenkt worden sein sollen.
Siddhendra Yogi gilt als der erste Lehrer, der die heutige Form dieses Tanzdramas vermittelt hat. Eine seiner bekannten Schöpfungen heißt Bhamakalapam. Er lehrte diese Tanzkunst auch Jungen der Brahmanenkaste, obgleich sie heutzutage von Frauen dominiert wird.
Bekannte Vertreter des Kuchipudi sind Vempati Chinna Satyam, Vedantam Lakshminarayana, Tadepalli Perayya, Chinta Krishna Murthy, Vedantam Sathya Narayana Sarma, Pasumarthi Venu Gopala Krishna Sarma,Mrinalini Sadananda, Nilimma Devi, Anuradha Nehru und Sarala Kumari Ghanta.
In Chennai,Tamil Nadu wird der Tanz in der Kuchipudi Arts Academy gelehrt.
Eine Aufführung beginnt gewöhnlich mit der Vorstellung der Charaktere. Die Tänzer kommen dabei einzeln auf die Bühne und stellen ihre Rolle mit einer kleinen Komposition aus Lied und Tanz (daru) vor. Danach beginnt die eigentliche Vorstellung. Kuchipudi wird von Gesang typisch karnatischer Musik begleitet. Für die Musik kommen südindische Instrumente wie Mridangam (Perkussion), Flöte und Tambura (Saiteninstrument, das gezupft wird) zum Einsatz.
Quelle: Wikipedia
Freitag, 11. November 2011
Kathakali
Kathakali, malayalam: കഥകളി, (katha steht für Geschichte, kali für Darbietung oder Schauspiel) ist eine expressive Form des indischen Tanzes oder Tanzdramas.
Kathakali ist überwiegend im südindischen Bundesstaat Kerala angesiedelt. Kathakali wird als eine der ältesten Tanzformen angesehen. Es ist eine spektakuläre Mischung aus Drama, Tanz, Musik und Ritual. Charaktere mit lebendig bemalten Gesichtern und aufwändigen Kostümen erzählen Geschichten aus den Hindu-Epen Mahabharata und Ramayana.
Kathakali ist eine harmonische Kombination aus 5 Teilbereichen der Kunst:
Die Darsteller spielen und tanzen pantomimisch, von gelegentlichen Schreien oder Rufen abgesehen, während die Handlung von einem oder zwei Musikern, die sich im Hintergrund halten, gesungen wird. Mimik, Gestik und Choreografie erfordern ein hohes Maß an Disziplin. Die Ausbildung von Kathakali- Tänzern beginnt typischerweise schon im Kindesalter, und dauert bis zu 10 Jahre.
Begleitet wird die Aufführung immer von zwei oder mehr Musikern, die passend zum Tanz Perkussions-Instrumente, eine Chenda und eine Maddalam, schlagen.
Obwohl Kathakali Einflüsse von älteren indigenen Volksritualen, sowie von Kutiyattam aufweist, hat es sich erst im 17. Jahrhundert als eigenständige Theaterform herausgebildet.
Eine großer Bedeutung kommt den aufwändigen Masken der Darsteller zu: Durch die Wahl von Farbe und Muster wird der darzustellende Charakter festgelegt. Das Schminken und Kostümieren der Darsteller nimmt oft mehrere Stunden in Anspruch. Haupt-Charaktere im Kathakali sind:
Touristische Inszenierungen sind meist deutlich kürzer, und enthalten eine Erläuterung der dargestellten Szenen.
Quelle: Wikipedia
Kathakali ist überwiegend im südindischen Bundesstaat Kerala angesiedelt. Kathakali wird als eine der ältesten Tanzformen angesehen. Es ist eine spektakuläre Mischung aus Drama, Tanz, Musik und Ritual. Charaktere mit lebendig bemalten Gesichtern und aufwändigen Kostümen erzählen Geschichten aus den Hindu-Epen Mahabharata und Ramayana.
Kathakali ist eine harmonische Kombination aus 5 Teilbereichen der Kunst:
- Literatur (Sahithyam)
- Musik (Sangeetham)
- Malerei (Chithram)
- Schauspiel (Natyam)
- Tanz (Nritham)
Die Darsteller spielen und tanzen pantomimisch, von gelegentlichen Schreien oder Rufen abgesehen, während die Handlung von einem oder zwei Musikern, die sich im Hintergrund halten, gesungen wird. Mimik, Gestik und Choreografie erfordern ein hohes Maß an Disziplin. Die Ausbildung von Kathakali- Tänzern beginnt typischerweise schon im Kindesalter, und dauert bis zu 10 Jahre.
Begleitet wird die Aufführung immer von zwei oder mehr Musikern, die passend zum Tanz Perkussions-Instrumente, eine Chenda und eine Maddalam, schlagen.
Obwohl Kathakali Einflüsse von älteren indigenen Volksritualen, sowie von Kutiyattam aufweist, hat es sich erst im 17. Jahrhundert als eigenständige Theaterform herausgebildet.
Eine großer Bedeutung kommt den aufwändigen Masken der Darsteller zu: Durch die Wahl von Farbe und Muster wird der darzustellende Charakter festgelegt. Das Schminken und Kostümieren der Darsteller nimmt oft mehrere Stunden in Anspruch. Haupt-Charaktere im Kathakali sind:
- Pachcha: sind leuchtend grün geschminkt, und stellen positive Charaktere, edle Helden oder wichtige Gottheiten dar.
- Kathi: sind böse und gerissene Charaktere, die zwar oft adeliger Herkunft sind, wie ihre gleichfalls grüne Schminke andeutet, aber negativ besetzt sind, was sich durch ihre nach oben gerichteten Schnurrbärte und weißen Höcker auf der Nase erkennen lässt.
- Chuvanna Thaadi: sind machthungrig und gemein und haben schwarze Gesichter sowie blutrote Bärte
- Kari: sind Menschenfresserinnen und Hexen, stellen die gefährlichsten und gerissensten Charaktere dar, und haben schwarze Gesichter sowie riesige Brüste.
- Minukku: sind edle Charaktere, Frauen und Weise. Sie haben blassgelbe Gesichter und tragen saris (Frauen) oder orangefarbene dhotis (Männer).
Touristische Inszenierungen sind meist deutlich kürzer, und enthalten eine Erläuterung der dargestellten Szenen.
Quelle: Wikipedia
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17. Jahrhundert,
Indischer Tanz,
Kathakali,
Tanztheater
Bharatanatyam
Bharatanatyam oder Bharatnatyam (Tamil:பரதநாட்டியம, Sanskrit: भरतनाट्यम, bhāratanāṭyam, wörtl.: Tanz Indiens) ist einer der acht klassischen Tanzstile in Indien. Seine Wurzeln liegen in der südindischen Tempelkultur und sind im Nātyasāstra festgehalten.
Der Bharatanatyam hat sich in Tamil Nadu entwickelt und wird dort heute noch besonders gepflegt. Nachdem die Bedeutung des Tanzes für die Tempelkultur verloren ging, entwickelte sich durch die Initiativen einzelner Künstler aus der über 2000 Jahre alten Tradition ein Bühnentanz, der etwa 200 Jahre zurückverfolgt werden kann. Die indische Mythologie und Literatur ist nach wie vor bestimmend für die Inhalte des Tanzes, der seit den 1930er-Jahren durch Rukmini Devi Arundale und deren Gründung der Kalakshetra Foundation eine Renaissance erlebte. Mittlerweile findet Bharatanatyam zunehmend seinen Platz auch auf westlichen Bühnen. Eine wichtige Vertreterin des Tanzstils im deutschen Sprachraum ist Radha Anjali Saber-Zaimian.
Der Bharata Natyam ist eine überlieferte südindische Tanzart. Es gibt unzählige Tänze von denen die meisten Einzeltänze sind. Es gibt allerdings auch Gruppentänze z.B der Kaavadi. Der Bharata Natyam basiert auf den Aspekten bhava (Ausdruck), raga (Tonskala), tala (Rhythmus) und natyam (Tanz und Schauspiel). Das Repertoire des Bharatanatyam verdankt seine heutige Form im wesentlichen vier berühmten Musikern und Tanzmeistern aus Thanjavur (Tanjore), Südindien, des 18. Jahrhunderts (Tanjore Quartett). Es umfasst abstrakte und erzählerische Tänze in bestimmter Reihenfolge.
Die Inhalte des Tanzes stammen aus der hinduistischen Mythologie, Literatur und Religionsphilosophie. Die Musik, nach der getanzt wird, ist die klassische südindische karnatische Musik.
Der Bharatanatyam-Tanz setzt sich aus zwei Elementen zusammen: den abstrakten, rein rhythmischen Tanz (nritta) und den erzählerischen, darstellenden Tanz (nritya, abhinaya).
In Nritta, dem rein rhythmischen Tanz, werden die Bewegungen gemäß dem Rhythmus (tala) und dem Melodiemodus (raga) eines Musikstückes ausgeführt. Im Nritya, dem erzählerischen oder darstellenden Tanz, werden darstellende Körperhaltungen und Mimik (Abhinaya) verwendet, um den Text eines Liedes darzustellen und zu interpretieren.
Die Grundhaltung der Tänzerin besteht in auswärts gedrehten Beinen, gebeugten Knien (Ardha Mandali, identisch mit dem demi plié im Ballett) und geradem Oberkörper. Der Rumpf bleibt während des Tanzes kerzengerade; Beugungen geschehen von der Hüfte aus. Die rhythmische Beinarbeit, die ausgefeilte Mimik und die diffizilen Handhaltungen machen den Gesamteindruck des Bharatanatyam-Tanzes aus.
Ein Beispiel einer Verbindung dieser hinduistischen Tradition mit christlichen Traditionen sind die Tanzaufführungen eines Paters der indischen Jesuiten, der Elemente traditioneller meditativer Tänze wie dem Bharatanatyam aus dem Hinduismus als eine Art von Gebet zu Gott versteht.
Quelle: Wikipedia
Der Bharatanatyam hat sich in Tamil Nadu entwickelt und wird dort heute noch besonders gepflegt. Nachdem die Bedeutung des Tanzes für die Tempelkultur verloren ging, entwickelte sich durch die Initiativen einzelner Künstler aus der über 2000 Jahre alten Tradition ein Bühnentanz, der etwa 200 Jahre zurückverfolgt werden kann. Die indische Mythologie und Literatur ist nach wie vor bestimmend für die Inhalte des Tanzes, der seit den 1930er-Jahren durch Rukmini Devi Arundale und deren Gründung der Kalakshetra Foundation eine Renaissance erlebte. Mittlerweile findet Bharatanatyam zunehmend seinen Platz auch auf westlichen Bühnen. Eine wichtige Vertreterin des Tanzstils im deutschen Sprachraum ist Radha Anjali Saber-Zaimian.
Der Bharata Natyam ist eine überlieferte südindische Tanzart. Es gibt unzählige Tänze von denen die meisten Einzeltänze sind. Es gibt allerdings auch Gruppentänze z.B der Kaavadi. Der Bharata Natyam basiert auf den Aspekten bhava (Ausdruck), raga (Tonskala), tala (Rhythmus) und natyam (Tanz und Schauspiel). Das Repertoire des Bharatanatyam verdankt seine heutige Form im wesentlichen vier berühmten Musikern und Tanzmeistern aus Thanjavur (Tanjore), Südindien, des 18. Jahrhunderts (Tanjore Quartett). Es umfasst abstrakte und erzählerische Tänze in bestimmter Reihenfolge.
Die Inhalte des Tanzes stammen aus der hinduistischen Mythologie, Literatur und Religionsphilosophie. Die Musik, nach der getanzt wird, ist die klassische südindische karnatische Musik.
Der Bharatanatyam-Tanz setzt sich aus zwei Elementen zusammen: den abstrakten, rein rhythmischen Tanz (nritta) und den erzählerischen, darstellenden Tanz (nritya, abhinaya).
In Nritta, dem rein rhythmischen Tanz, werden die Bewegungen gemäß dem Rhythmus (tala) und dem Melodiemodus (raga) eines Musikstückes ausgeführt. Im Nritya, dem erzählerischen oder darstellenden Tanz, werden darstellende Körperhaltungen und Mimik (Abhinaya) verwendet, um den Text eines Liedes darzustellen und zu interpretieren.
Die Grundhaltung der Tänzerin besteht in auswärts gedrehten Beinen, gebeugten Knien (Ardha Mandali, identisch mit dem demi plié im Ballett) und geradem Oberkörper. Der Rumpf bleibt während des Tanzes kerzengerade; Beugungen geschehen von der Hüfte aus. Die rhythmische Beinarbeit, die ausgefeilte Mimik und die diffizilen Handhaltungen machen den Gesamteindruck des Bharatanatyam-Tanzes aus.
Ein Beispiel einer Verbindung dieser hinduistischen Tradition mit christlichen Traditionen sind die Tanzaufführungen eines Paters der indischen Jesuiten, der Elemente traditioneller meditativer Tänze wie dem Bharatanatyam aus dem Hinduismus als eine Art von Gebet zu Gott versteht.
Quelle: Wikipedia
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Bharatanatyam,
Indischer Tanz,
Sakraler Tanz
Tandava
Tāṇḍava oder Tāṇḍava nṛtya, die göttliche Kunst, ist ein Tanz der vom Hindu-Gott Shiva
ausgeführt wird. Der Hindu-Mythologie zufolge ist Shivas Tandava ein
wilder Tanz, und dieser Tanz ist die Quelle des Zyklus aus Schöpfung,
Erhaltung und Auflösung.
Während der Rudra Tandava seine gewaltsame Natur erst als Schöpfer, dann als Zerstörer des Universums, ja sogar des Todes selbst, zeigt, ist der Ananda Tandava Shiva als der, der sich an seiner Schöpfung - dem Universum - freut. In der Hindu-Mythologie wird Lord Shiva als Nataraja, wörtlich übersetzt als "Herr des Tanzes", bezeichnet
Der Name Tandava kommt von Tandu, dem Begleiter Shivas, welcher dann Bharata Muni (Autor des Natya Shastra) in den Angahara und Karana des Tandava-Tanzes unterrichtet hat. Einige Gelehrte denken, dass Tandu selbst der Autor eines früheren Werks über die Dramaturgie, welche in das Natya shastra eingebaut worden war, gewesen sein muss. In der Tat könnten sich die klassischen Künste von Tanz, Musik und Lied aus den Mudras und Ritualen des Shivaismus ableiten lassen.
Die 32 Angahara und 108 Karana werden von Bharata in Kapitel 4 des Natya Shastra, Tandava Lakshanam, diskutiert. Karana ist die Kombination von Hand-und Fußbewegungen, welche eine Tanzfigur bilden. Angahara ist aus sieben oder mehr Karanas zusammengesetzt. Die 108 Karanas im Tandava könnten zum Tanzen, Kämpfen und zur Selbstverteidigung wie auch zu anderen speziellen Bewegungen angewendet werden.
Der Tanz ist eine bildliche Allegorie der fünf prinzipiellen Manifestationen der ewigen Energie:
Der Tandava, wie er im heiligen Tanzdrama Südindiens ausgeführt wird, hat energische, forsche Bewegungen. Mit Freude ausgeführt, heißt der Tanz Ananda Tandava. In gewaltsamer Weise ausgeführt, heißt der Tanz Rudra Tandava. In den Hindutexten werden mindestens sieben Typen von Tandava aufgeführt: Ananda Tandava, Tripura Tandava, Sandhya Tandava, Samhara Tandava, Kali (Kalika) Tandava, Uma Tandava and Gauri Tandava. Einige glauben jedoch, es gebe sogar 16 Stilrichtungen oder Typen.
Zitat:
"Wie viele verschiedene Tänze Shivas bei seinen Anhängern bekannt sind, kann ich nicht sagen. Zweifellos ist die Grundidee hinter all diesen Tänzen mehr oder weniger ein und dieselbe, nämlich die Manifestation primärer rhythmischer Energie. Was immer dier Ursprüngen von Shivas Tanz sind, rechtzeitig wurde es das klarste Bild von Aktivität von Gott von welcher jede Kunst oder Religion sagen darf." --Ananda Coomaraswamy
Der Tanz, den die Göttin Parvati als Antwort auf Shivas Tandava ausführt, heißt Lasya, hier sind die Bewegungen sanft, graziös und manchmal erotisch. Einige Gelehrte sagen, Lasya sei die weibliche Version von Tandava. Lasya hat zwei Arten, Jarita Lasya und Yauvaka Lasya.
Die hinduistischen Schriften erzählen von verschiedenen Gelegenheiten, bei denen Shiva oder andere Götter den Tandava getanzt haben. Als Sati (erste Frau Shivas die als Parvati wiedergeboren wurde), in Agni Kunda (das Opferfeuer) in Dakshas Yagna sprang und so ihr Leben aufgab, soll Shiva den Rudra Tandava getanzt haben um seinen Gram und Ärger auszudrücken. Das Shivapradosha stotra sagt, wenn Shiva den Sandhya Tandava tanzt, spielen die anderen Götter wie Brahma, Vishnu, Sarasvati, Lakshmi und Indra Musikinstrumente und singen die Lobpreisungen auf Shiva.
Ganesha, Shivas Sohn, wird in Statuen in den Tempeln abgebildet als Ashtabhuja tandavsa nritya murtis (acht-armige Form von Ganesha beim Tanzen von Tandava). Das Bhagavatapurana erzählt wie Krishna seinen Tandava auf dem Kopf der Schlange Kaliya tanzt. Wie die jainistische Tradition berichtet, wird über Indra gesagt er habe den Tandava getanzt zu Ehren Rishabas als dieser geboren worden war.
Quelle: Wikipedia
Während der Rudra Tandava seine gewaltsame Natur erst als Schöpfer, dann als Zerstörer des Universums, ja sogar des Todes selbst, zeigt, ist der Ananda Tandava Shiva als der, der sich an seiner Schöpfung - dem Universum - freut. In der Hindu-Mythologie wird Lord Shiva als Nataraja, wörtlich übersetzt als "Herr des Tanzes", bezeichnet
Der Name Tandava kommt von Tandu, dem Begleiter Shivas, welcher dann Bharata Muni (Autor des Natya Shastra) in den Angahara und Karana des Tandava-Tanzes unterrichtet hat. Einige Gelehrte denken, dass Tandu selbst der Autor eines früheren Werks über die Dramaturgie, welche in das Natya shastra eingebaut worden war, gewesen sein muss. In der Tat könnten sich die klassischen Künste von Tanz, Musik und Lied aus den Mudras und Ritualen des Shivaismus ableiten lassen.
Die 32 Angahara und 108 Karana werden von Bharata in Kapitel 4 des Natya Shastra, Tandava Lakshanam, diskutiert. Karana ist die Kombination von Hand-und Fußbewegungen, welche eine Tanzfigur bilden. Angahara ist aus sieben oder mehr Karanas zusammengesetzt. Die 108 Karanas im Tandava könnten zum Tanzen, Kämpfen und zur Selbstverteidigung wie auch zu anderen speziellen Bewegungen angewendet werden.
Der Tanz ist eine bildliche Allegorie der fünf prinzipiellen Manifestationen der ewigen Energie:
Auf diese Weise symbolisiert Dandava die kosmischen Zyklen von Schöpfung und Zerstörung wie auch den täglichen Rhythmus von Geburt und Tod.
- 'Shrishti' - Schöpfung, Evolution
- 'Sthiti' - Erhaltung, Unterstützung
- 'Samhara' - Zerstörung, Evolution
- 'Tirobhava' - Illusion
- 'Anugraha' - Lösung, Emanzipation, Anmut
Der Tandava, wie er im heiligen Tanzdrama Südindiens ausgeführt wird, hat energische, forsche Bewegungen. Mit Freude ausgeführt, heißt der Tanz Ananda Tandava. In gewaltsamer Weise ausgeführt, heißt der Tanz Rudra Tandava. In den Hindutexten werden mindestens sieben Typen von Tandava aufgeführt: Ananda Tandava, Tripura Tandava, Sandhya Tandava, Samhara Tandava, Kali (Kalika) Tandava, Uma Tandava and Gauri Tandava. Einige glauben jedoch, es gebe sogar 16 Stilrichtungen oder Typen.
Zitat:
"Wie viele verschiedene Tänze Shivas bei seinen Anhängern bekannt sind, kann ich nicht sagen. Zweifellos ist die Grundidee hinter all diesen Tänzen mehr oder weniger ein und dieselbe, nämlich die Manifestation primärer rhythmischer Energie. Was immer dier Ursprüngen von Shivas Tanz sind, rechtzeitig wurde es das klarste Bild von Aktivität von Gott von welcher jede Kunst oder Religion sagen darf." --Ananda Coomaraswamy
Der Tanz, den die Göttin Parvati als Antwort auf Shivas Tandava ausführt, heißt Lasya, hier sind die Bewegungen sanft, graziös und manchmal erotisch. Einige Gelehrte sagen, Lasya sei die weibliche Version von Tandava. Lasya hat zwei Arten, Jarita Lasya und Yauvaka Lasya.
Die hinduistischen Schriften erzählen von verschiedenen Gelegenheiten, bei denen Shiva oder andere Götter den Tandava getanzt haben. Als Sati (erste Frau Shivas die als Parvati wiedergeboren wurde), in Agni Kunda (das Opferfeuer) in Dakshas Yagna sprang und so ihr Leben aufgab, soll Shiva den Rudra Tandava getanzt haben um seinen Gram und Ärger auszudrücken. Das Shivapradosha stotra sagt, wenn Shiva den Sandhya Tandava tanzt, spielen die anderen Götter wie Brahma, Vishnu, Sarasvati, Lakshmi und Indra Musikinstrumente und singen die Lobpreisungen auf Shiva.
Ganesha, Shivas Sohn, wird in Statuen in den Tempeln abgebildet als Ashtabhuja tandavsa nritya murtis (acht-armige Form von Ganesha beim Tanzen von Tandava). Das Bhagavatapurana erzählt wie Krishna seinen Tandava auf dem Kopf der Schlange Kaliya tanzt. Wie die jainistische Tradition berichtet, wird über Indra gesagt er habe den Tandava getanzt zu Ehren Rishabas als dieser geboren worden war.
Quelle: Wikipedia
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Tandava,
Tanztheater
Odissi
Odissi ist ein traditioneller indischer Tanz.
Es gehört zu den sieben führenden klassischen indischen Tanzformen. Die
Abbildungen dieses Tanzes (Skulpturen) gehen zurück bis ins 1.
Jahrhundert v.u.Z. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind die
Tempelskulpturen am Surya-Tempel in Konark.
Odissi ist ursprünglich ein Tempeltanz, der von den Mahari in den Tempeln Orissas getanzt wurde. Später gelangte diese Form der Tanzdarbietung von den Tempeln an die Herrscherhöfe und dann auch "auf die Straßen" unter das Volk, wo sie von als Frauen gekleideten Männern dargeboten wurde. Die heutige Form der Darbietung des Odissi ist jedoch ein Produkt der Wiederbelebung des Tanzes im 20. Jahrhundert aus dem Studium von Steinskulpturen und Schriften. Der Tanz wird heute von Frauen und Männern zelebriert.
Odissi zeichnet sich durch fließende Bewegungen, statuenhafte Posen, ästhetische Schönheit und Anmut aus. Die Wiederbelebung als aktiven Tanz und seine Verbreitung durch neu geschaffene Tanzschulen ist insbesondere auf Kelucharan Mohapatra (1926-2004), den Meister des neuzeitlichen Odissi, zurückzuführen. Namhafte Tänzer (ohne Wertung ihrer Bedeutung) sind bzw. waren: Sanjukta Panigrahi (1944-1997), Kumkum Mohanty, Sonal Mansingh, Protima Bedi (1949-1998), Nandini Ghosal und Sharmila Biswas.
Quelle: Wikipedia
Odissi ist ursprünglich ein Tempeltanz, der von den Mahari in den Tempeln Orissas getanzt wurde. Später gelangte diese Form der Tanzdarbietung von den Tempeln an die Herrscherhöfe und dann auch "auf die Straßen" unter das Volk, wo sie von als Frauen gekleideten Männern dargeboten wurde. Die heutige Form der Darbietung des Odissi ist jedoch ein Produkt der Wiederbelebung des Tanzes im 20. Jahrhundert aus dem Studium von Steinskulpturen und Schriften. Der Tanz wird heute von Frauen und Männern zelebriert.
Odissi zeichnet sich durch fließende Bewegungen, statuenhafte Posen, ästhetische Schönheit und Anmut aus. Die Wiederbelebung als aktiven Tanz und seine Verbreitung durch neu geschaffene Tanzschulen ist insbesondere auf Kelucharan Mohapatra (1926-2004), den Meister des neuzeitlichen Odissi, zurückzuführen. Namhafte Tänzer (ohne Wertung ihrer Bedeutung) sind bzw. waren: Sanjukta Panigrahi (1944-1997), Kumkum Mohanty, Sonal Mansingh, Protima Bedi (1949-1998), Nandini Ghosal und Sharmila Biswas.
Quelle: Wikipedia
Indischer Tanz
In Indien hat der Tanz einen religiösen Ursprung. In der Hindu-Mythologie ist der Tanz eine heilige Handlung, eine Aktivität, die älter ist als die Erde selbst. Dem entsprechend soll Shiva, der Gott der Schöpfung und Zerstörung, die Welt mit seinem Tanz zerstört und wiedererschaffen haben (Nataraja). Es gibt acht klassische Tanzformen: Bharatanatyam, Kathak, Kathakali, Kuchipudi, Manipuri, Mohiniyattam (Mogulhui), Odissi und Sattriya.
In Indien gibt es sehr viele regionale Tänze, von denen der Bharatnatyam, der klassische indische Tanz, am bekanntesten ist. Diese Solo-Tanzform kommt aus Tamil Nadu und ist heute im ganzen Land populär. Früher wurde sie jedoch wegen teils vorhandener Nähe zur Tempelprostitution verboten. Im Bharatanatyam wird nicht wie etwa im Ballett "nach oben" gestrebt, um die Wirkung absoluter Leichtigkeit zu erzielen, sondern gezielt die erdbezogene, fast schwer wirkende Bewegung bevorzugt. Allerdings gibt es auch sehr dynamische und schnelle Drehungen, die jedoch auch immer erdbezogen sind. Um diesen Tanz gut und ausdrucksvoll tanzen zu können, braucht man ein jahrelanges, hartes Training, welches körperlich sehr anspruchsvoll ist. Der Tanz ist schwer zu erlernen, da nahezu jedes Muskelzucken eine eigene Bedeutung hat (so gibt es bis zu neun Bewegungen der Augen und Augenbrauen).
Eine weitere klassische Tanzform ist das aus Kerala stammende Tanztheater Kathakali. Es wird nur von Männern aufgeführt und beinhaltet die Darstellung mythologischer Figuren. Vor allem das Epos Ramayana ist hierfür eine reichhaltige Quelle der Inspiration. Den Charakter dieser Figuren erkennt man an den Farben des Gesichts. Ein grün geschminkter Tänzer hat beispielsweise die Rolle eines Helden oder Gottes.
Das Tanzdrama Kuchipudi ist nicht mit dem Bharatnatyam verwandt, sondern ist eine eigenständige Kunstform, die sich aus der Tanzdramatradition des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh entwickelt hat. Sie beinhaltet virtuose Kunststücke, so wird zum Beispiel auf einem Messingtablett getanzt und gleichzeitig ein Gefäß mit Wasser auf dem Kopf balanciert. Kuchipudi erzählt meist aus dem Leben Krishnas und Vishnus. Bis in die 1970er Jahre wurden alle Rollen des Tanzdramas von Männern übernommen. Frauen wurden erstmals 1967 von Kuchipudi-Meister Vempati Chinna Satyam an seine Akademie zum Studium des Tanzes aufgenommen, an der er zusammen mit anderen Meistern eine eigenständige Solo-Tanzform entwickelte.
Wie auch der Kathakali stammt die Solo-Tanzform Mohiniyattam aus Kerala. Diese wird jedoch von Frauen getanzt, und erzählt von der Inkarnation Vishnus als "Mohini", der göttlichen Verführerin. Das Thema weiblicher Liebe wird durch fließende Bewegungen und Gewänder illustriert. Wie viele Tanzstile war Mohiniyattam zu Beginn des 20. Jahrhunderts beinahe in Vergessenheit geraten.
Neben den jahrhundertealten traditionsreichen Tanzformen ist auch der moderne Tanzstil der Bollywoodfilme (Bollywoodtanz) in Indien sehr populär. Er ist durch die indische Filmindustrie entstanden und wird zu moderner indischer (Film)musik getanzt. Die Bewegungen dieses Tanzes ähneln aber eher dem orientalischen Tanz des arabischen Raumes als den klassischen indischen Tänzen.
Quelle: Wikipedia
In Indien gibt es sehr viele regionale Tänze, von denen der Bharatnatyam, der klassische indische Tanz, am bekanntesten ist. Diese Solo-Tanzform kommt aus Tamil Nadu und ist heute im ganzen Land populär. Früher wurde sie jedoch wegen teils vorhandener Nähe zur Tempelprostitution verboten. Im Bharatanatyam wird nicht wie etwa im Ballett "nach oben" gestrebt, um die Wirkung absoluter Leichtigkeit zu erzielen, sondern gezielt die erdbezogene, fast schwer wirkende Bewegung bevorzugt. Allerdings gibt es auch sehr dynamische und schnelle Drehungen, die jedoch auch immer erdbezogen sind. Um diesen Tanz gut und ausdrucksvoll tanzen zu können, braucht man ein jahrelanges, hartes Training, welches körperlich sehr anspruchsvoll ist. Der Tanz ist schwer zu erlernen, da nahezu jedes Muskelzucken eine eigene Bedeutung hat (so gibt es bis zu neun Bewegungen der Augen und Augenbrauen).
Eine weitere klassische Tanzform ist das aus Kerala stammende Tanztheater Kathakali. Es wird nur von Männern aufgeführt und beinhaltet die Darstellung mythologischer Figuren. Vor allem das Epos Ramayana ist hierfür eine reichhaltige Quelle der Inspiration. Den Charakter dieser Figuren erkennt man an den Farben des Gesichts. Ein grün geschminkter Tänzer hat beispielsweise die Rolle eines Helden oder Gottes.
Das Tanzdrama Kuchipudi ist nicht mit dem Bharatnatyam verwandt, sondern ist eine eigenständige Kunstform, die sich aus der Tanzdramatradition des indischen Bundesstaates Andhra Pradesh entwickelt hat. Sie beinhaltet virtuose Kunststücke, so wird zum Beispiel auf einem Messingtablett getanzt und gleichzeitig ein Gefäß mit Wasser auf dem Kopf balanciert. Kuchipudi erzählt meist aus dem Leben Krishnas und Vishnus. Bis in die 1970er Jahre wurden alle Rollen des Tanzdramas von Männern übernommen. Frauen wurden erstmals 1967 von Kuchipudi-Meister Vempati Chinna Satyam an seine Akademie zum Studium des Tanzes aufgenommen, an der er zusammen mit anderen Meistern eine eigenständige Solo-Tanzform entwickelte.
Wie auch der Kathakali stammt die Solo-Tanzform Mohiniyattam aus Kerala. Diese wird jedoch von Frauen getanzt, und erzählt von der Inkarnation Vishnus als "Mohini", der göttlichen Verführerin. Das Thema weiblicher Liebe wird durch fließende Bewegungen und Gewänder illustriert. Wie viele Tanzstile war Mohiniyattam zu Beginn des 20. Jahrhunderts beinahe in Vergessenheit geraten.
Neben den jahrhundertealten traditionsreichen Tanzformen ist auch der moderne Tanzstil der Bollywoodfilme (Bollywoodtanz) in Indien sehr populär. Er ist durch die indische Filmindustrie entstanden und wird zu moderner indischer (Film)musik getanzt. Die Bewegungen dieses Tanzes ähneln aber eher dem orientalischen Tanz des arabischen Raumes als den klassischen indischen Tänzen.
Quelle: Wikipedia
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Kathak
Kathak ist ein indischer Tanzstil, der vor allem in Nordindien, im Punjab und im Bundesstaat Uttar Pradesh verbreitet ist.
Er entwickelte sich seit dem 13. Jahrhundert durch umherziehende Barden und Geschichtenerzähler, die aus Kasten stammten, deren Beruf es war, religiöse Lieder (Bhajan oder Ghasel) zu singen und tänzerisch zu begleiten. Die meisten dieser Lieder handelten vom Leben Vishnus und Krishnas, infolge der Herrschaft muslimischer Araber änderten sich jedoch Themen und Musik des Kathak grundlegend, da diese Kunstform nun vor allem an Höfen dargeboten wurde, wo die einheimischen Künstler auf persische und arabische Musiker stießen. Es wurden nun neben den religiösen auch weltliche Themen aufgegriffen. Vorlagen für die Tänze lieferten hinduistische Dichter wie Jayadeva, Kabir, Tulsidas und der den Vishnuismus predigende Chaitanya.
Seit dem 18. Jahrhundert gab es drei Orte und Sippen, an denen der Kathak wesentlich weiterentwickelt wurde. Die Jaipur-Gharana-Schule in Vrindavan, die sich durch schnelle Fußarbeit und Rhythmik auszeichnete, die Lakhnau-Gharana-Schule, die sich durch lyrische Elemente auszeichnete und die Janki-Prasad-Ghanara-Schule, die in Varanasi und Lahore wirkte, und deren Stil sich durch langsame Elemente und Fußarbeit zu skandierten Lautsilben auszeichnete.
Heutzutage gibt es viele Tanzzentren und Hochschulen in Indien, die Kathak lehren.
Zumeist ruft ein Sänger, begleitet von einer Tabla oder Pakhawaj zu Beginn einer Kathak-Darbietung Ganesha an. Dann wird die Bühne mit Blumen und Weihrauch verehrt. Kathak wird von Frauen und Männern getanzt, oft als Solotanz. Im Gegensatz zu einigen südindischen Tanzstilen wird nicht auf der äußersten Kante der Fußsohle getanzt, sondern auf dem flachen Fuß und den Zehen. Die Tänzer tragen bis zu 150 Glöckchen und Schellen an den Fußgelenken, die die Fußarbeit, die im Kathak besonders wichtig ist, unterstreichen. Auch viele Drehungen, Sprünge und Pirouetten gehören zum Tanz, wobei die Position überwiegend vertikal ist. Die erzählenden Abhinaya-Teile werden fast nur mit Händen, Fingern und Armen zu einer sparsamen Mimik ausgeführt, wobei die Grundposition oft ruhig mit geschlossenen Füßen oder sitzend ist. Nach der eröffnenden Anrufung folgen kürzere Tänze, deren Abfolge nicht festgelegt ist. Es gibt bis zu hundert eher tänzerisch angelegte Stücke wie die Tukras und Paranas, bei denen der Tänzer auf den Zuruf harter Lautsilben reagiert, aber auch Tänze zu religiösen Gedichten und Tänze zu mystischen Liebesgedichten. In den Gats werden Episoden aus dem Leben Krishnas dargestellt, wobei die Tänzer mehrere Charaktere darstellen. Die folkloristische Raslila wird in Gruppen aufgeführt und erzählt von Krishna, Radha und den Gopis (Kuhhirtinnen).
Quelle: Wikipedia
Er entwickelte sich seit dem 13. Jahrhundert durch umherziehende Barden und Geschichtenerzähler, die aus Kasten stammten, deren Beruf es war, religiöse Lieder (Bhajan oder Ghasel) zu singen und tänzerisch zu begleiten. Die meisten dieser Lieder handelten vom Leben Vishnus und Krishnas, infolge der Herrschaft muslimischer Araber änderten sich jedoch Themen und Musik des Kathak grundlegend, da diese Kunstform nun vor allem an Höfen dargeboten wurde, wo die einheimischen Künstler auf persische und arabische Musiker stießen. Es wurden nun neben den religiösen auch weltliche Themen aufgegriffen. Vorlagen für die Tänze lieferten hinduistische Dichter wie Jayadeva, Kabir, Tulsidas und der den Vishnuismus predigende Chaitanya.
Seit dem 18. Jahrhundert gab es drei Orte und Sippen, an denen der Kathak wesentlich weiterentwickelt wurde. Die Jaipur-Gharana-Schule in Vrindavan, die sich durch schnelle Fußarbeit und Rhythmik auszeichnete, die Lakhnau-Gharana-Schule, die sich durch lyrische Elemente auszeichnete und die Janki-Prasad-Ghanara-Schule, die in Varanasi und Lahore wirkte, und deren Stil sich durch langsame Elemente und Fußarbeit zu skandierten Lautsilben auszeichnete.
Heutzutage gibt es viele Tanzzentren und Hochschulen in Indien, die Kathak lehren.
Zumeist ruft ein Sänger, begleitet von einer Tabla oder Pakhawaj zu Beginn einer Kathak-Darbietung Ganesha an. Dann wird die Bühne mit Blumen und Weihrauch verehrt. Kathak wird von Frauen und Männern getanzt, oft als Solotanz. Im Gegensatz zu einigen südindischen Tanzstilen wird nicht auf der äußersten Kante der Fußsohle getanzt, sondern auf dem flachen Fuß und den Zehen. Die Tänzer tragen bis zu 150 Glöckchen und Schellen an den Fußgelenken, die die Fußarbeit, die im Kathak besonders wichtig ist, unterstreichen. Auch viele Drehungen, Sprünge und Pirouetten gehören zum Tanz, wobei die Position überwiegend vertikal ist. Die erzählenden Abhinaya-Teile werden fast nur mit Händen, Fingern und Armen zu einer sparsamen Mimik ausgeführt, wobei die Grundposition oft ruhig mit geschlossenen Füßen oder sitzend ist. Nach der eröffnenden Anrufung folgen kürzere Tänze, deren Abfolge nicht festgelegt ist. Es gibt bis zu hundert eher tänzerisch angelegte Stücke wie die Tukras und Paranas, bei denen der Tänzer auf den Zuruf harter Lautsilben reagiert, aber auch Tänze zu religiösen Gedichten und Tänze zu mystischen Liebesgedichten. In den Gats werden Episoden aus dem Leben Krishnas dargestellt, wobei die Tänzer mehrere Charaktere darstellen. Die folkloristische Raslila wird in Gruppen aufgeführt und erzählt von Krishna, Radha und den Gopis (Kuhhirtinnen).
Quelle: Wikipedia
Mittwoch, 12. Oktober 2011
Giddha
Giddha (Panjabi ਗਿੱਧਾ, giddhā) ist ein Volkstanz, der seinen Ursprung im Punjab, einem Gebiet im Norden Indiens und Pakistans hat. Getanzt wird er von Frauen, während Männer den Bhangra tanzen. Der Giddha wird oft bei Hochzeiten
getanzt. Der Tanz kommt ohne Instrumente aus. Die Frauen klatschen in
die Hände oder schlagen Löffel aneinander, um den Rhythmus zu behalten,
bisweilen kommen aber auch Dholaks zum Einsatz.
Quelle: Wikipedia
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