Der Begriff Historischer Tanz ist parallel zu dem der Alten Musik
entstanden. Wie man am Beginn des 20. Jahrhunderts begonnen hat, Alte
Musik auf nachgebauten Instrumenten wieder aufzuführen, so hat man fast
zeitgleich auch begonnen, alte Tänze nach den schriftlich überlieferten
Zeugnissen nachzutanzen. Ein Großteil der überlieferten Tänze sind die
Tänze der höheren Gesellschaftsschichten.
Aus diesem Grund wird Historischer Tanz oft mit Höfischem Tanz gleichgesetzt. Es existieren jedoch auch zahlreiche Quellen, in denen die Tänze des Bürgertums aufgezeichnet sind (Branle, Kontratänze, Ecossaise, Quadrille etc.). Der Begriff Historischer Tanz hat sich in Abgrenzung zum Volkstanz, dem Zeitgenössischen Tanz und dem klassischen Ballett als Oberbegriff für die europäische Tanzkunst des 15. bis 19. Jahrhunderts inzwischen fest etabliert.
Oft sind die Historischen Tänze, so sie nicht aus dem Bereich Volkstanz kommen oder per Notation überliefert sind, rekonstruiert. Das heißt sie wurden anhand von Bildern, Kunstgegenständen oder Liedmaterial versucht wieder herzustellen. Obwohl allgemein üblich, bieten diese Formen der Historischen Tänze keine wirkliche geschichtlichen Grundlagen. Es handelt sie dabei um Annahmen, wie der jeweilige Tanz ausgesehen haben könnte!
Quelle: Wikipedia und Maharet
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