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Freitag, 11. November 2011

Odissi

Odissi ist ein traditioneller indischer Tanz. Es gehört zu den sieben führenden klassischen indischen Tanzformen. Die Abbildungen dieses Tanzes (Skulpturen) gehen zurück bis ins 1. Jahrhundert v.u.Z. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind die Tempelskulpturen am Surya-Tempel in Konark.

Odissi ist ursprünglich ein Tempeltanz, der von den Mahari in den Tempeln Orissas getanzt wurde. Später gelangte diese Form der Tanzdarbietung von den Tempeln an die Herrscherhöfe und dann auch "auf die Straßen" unter das Volk, wo sie von als Frauen gekleideten Männern dargeboten wurde. Die heutige Form der Darbietung des Odissi ist jedoch ein Produkt der Wiederbelebung des Tanzes im 20. Jahrhundert aus dem Studium von Steinskulpturen und Schriften. Der Tanz wird heute von Frauen und Männern zelebriert.

Odissi zeichnet sich durch fließende Bewegungen, statuenhafte Posen, ästhetische Schönheit und Anmut aus. Die Wiederbelebung als aktiven Tanz und seine Verbreitung durch neu geschaffene Tanzschulen ist insbesondere auf Kelucharan Mohapatra (1926-2004), den Meister des neuzeitlichen Odissi, zurückzuführen. Namhafte Tänzer (ohne Wertung ihrer Bedeutung) sind bzw. waren: Sanjukta Panigrahi (1944-1997), Kumkum Mohanty, Sonal Mansingh, Protima Bedi (1949-1998), Nandini Ghosal und Sharmila Biswas.

Quelle: Wikipedia

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Charleston

Der Charleston (auch: 20s Charleston) ist ein US-amerikanischer Gesellschaftstanz des 20. Jahrhunderts. Er wurde nach der Hafenstadt Charleston in South Carolina benannt. Die von dem Pianisten und Komponisten James P. Johnson komponierte Jazz-Melodie The Charleston, 1923 erstmals in dem Broadway-Musical Running Wild aufgeführt, verhalf dem Tanz in den USA und in der Welt zu großer Popularität. In Europa wurde er 1925 durch Josephine Baker bekannt.

Obwohl der Tanz ursprünglich von Afroamerikanern entwickelt wurde, konnte er sich in den USA schnell als „weißer“ Gesellschaftstanz etablieren. Er wird eng verbunden mit Flappern und Speakeasy-Lokalen. Dort tanzten Frauen, alleine oder zusammen, um sich über die Alkoholprohibition der USA zu mokieren. Dies führte dazu, dass der Tanz im Allgemeinen als provokativ und unsittlich galt.
Eine Tanzbeschreibung von 1925 führt an:
Der Torso zittert, dazu die Bewegungen der Hüften, Schenkel und Hinterbacken. Auch die Hände sind aktiv, sie berühren alle Teile des Körpers wie in Ekstase. Dazu kommen die abwechselnden X- und O-Beine, damit verbunden die nach außen und innen gedrehten Knie und Füße. Der Tänzer kann seinen Rücken beugen oder gar in Hockstellung gehen.
Der Charleston ist dabei ein extrem schneller Tanz, bei 50–75 Takten pro Minute ist schon etwas Übung geboten. Ein Wiener Walzer hat bis zu 60, was schon schnell ist. Gewöhnliche Tänze bewegen sich bei 30–50 Takte pro Minute. Grundlage für diesen Tanz sind isolierte Bewegungen. Das bedeutet, dass man in der Lage ist, einzelne Körperteile, wie die Arme und Beine, getrennt voneinander bewegen zu können. Rudern mit den Armen und X/O Kombinationen mit den Beinen sind typisch für den Charleston. Mit Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 konnten sich viele die Abendveranstaltungen nicht mehr leisten und der Tanz verschwand langsam wieder.

Der Lindy Hop, ein wichtiger Swingtanz der 30er und 40er, hat viele Elemente des Charleston übernommen. Eine geringfügig abgeänderte Tanzform des Charleston wurde in den 30er und 40er zu Swing Jazz getanzt. Sie hat viele Namen, am bekanntesten: Lindy Charleston, Savoy Charleston, 30s or 40s Charleston und Swing(ing) Charleston. Um diese Begriffe besser zu differenzieren, wird der ursprüngliche Charleston daher oft als 20s Charleston bezeichnet.

Quelle: Wikipedia