Das Divertissement (französisch „Zeitvertreib“) ist eine Folge
von Tänzen, die im 17. und 18. Jahrhundert nach französischer Sitte den
Abschluss einer Theateraufführung oder auch den Abschluss einzelner Akte bildete. Manchmal ist es mit einem Chor verbunden. Das zeigt, dass die Tänzer auch singen mussten.
Ein Divertissement kann sowohl nach einer Oper als auch nach einem Schauspiel stehen. Meist entspricht es in seinem Charakter der vorangegangenen Handlung. Der Übergang zwischen einem Divertissement und einem größeren, selbstständigen Ballett ist fließend. Ein Divertissement nach Jean-Jacques Rousseaus Oper Le Devin du village (1752) ist bereits ein kleines Handlungsballett mit drei Personen.
Musikstücke zu Divertissements werden heute oft mit dem italienischen Ausdruck Divertimento bezeichnet und zumeist ohne Tanz aufgeführt.
Quelle: Wikipedia
Lose Sammlung von Artikeln und Informationsmaterial zu den verschiedenen Tanzstilen der Welt. Was ursprünglich als Einzel-Recherchen begann, wurde im Laufe der Zeit so umfangreich, daß ein neues Archivierungs-System her musste. In diesem Blog ist dies mit wenigen Handgriffen möglich.
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Samstag, 7. Januar 2012
Montag, 2. Januar 2012
Geschichte der Choreografie
Choreografie war ursprünglich die Notation der Bewegungen des Chores im Griechischen Drama und wurde dann zur Aufzeichnung von Tanzbewegungen überhaupt.
Für Jean Georges Noverre im 18. Jahrhundert ist ein „chorégraphe“ noch derjenige, der Tanzbewegungen schriftlich festhalten will, und dies war eher abschätzig gemeint. In derselben Zeit entwickelte sich ein Ballett-Repertoire, das auch auf andere Ballettkompanien übertragbar war, aber ohne schriftliche Zeugnisse auskam. Der einstudierende Tanzmeister schrieb diese Ballette also gleichsam direkt in die Körper ein.
Diesen Vorgang bezeichnet man bis heute als Choreografie: die Komposition von Bewegungen beim Tanz, im erweiterten Sinne auch jedes Inszenieren von Bewegungsabläufen. Die schriftliche Aufzeichnung von Tanzbewegungen hingegen wird heute als Tanznotation bezeichnet. In der praktischen Wiederaufnahme von älteren Werken spielt die Tanznotation jedoch kaum eine Rolle. Trotz der heute üblichen Existenz von Videoaufnahmen früherer Aufführungen werden die Choreografien meist von ehemaligen Tänzern/Assistenten in einem Prozess von Zeigen und Lernen weitergegeben. Choreografie zählt somit kommunikationstheoretisch zu den wenigen Kommunikationsformen, in denen Überlieferung in der Praxis von heute noch zentrale Bedeutung zukommt.
Seit den Avantgarden um 1900 hat sich der Bühnentanz von der Forderung nach einer Handlung, die ihn seit dem 18. Jahrhundert vom Gesellschaftstanz befreite, gelöst. Tanz kann ganz abstrakt, reine Form ohne konkreten Inhalt sein, wie besonders George Balanchine es liebte. Der zeitgenössische Tanz unterscheidet nicht primär zwischen erzählenden, assoziativen und abstrakten Inszenierungen. Sehr oft hat Tanztheater jedoch einen Inhalt, der als Originalwerk vom Choreografen konzipiert sein kann, wie sehr oft bei Ausdruckstanz und Modern Dance, oder auf eine literarische Vorlage zurückgeht wie die Choreografien nach Bühnenstücken von John Cranko, z. B. Romeo und Julia nach William Shakespeare (Stuttgart 1962) und Tom Schilling z. B. Undine Berlin 1972, Schwarze Vögel Berlin 1974 und Ein neuer Sommernachtstraum Berlin 1984.
Seit dem 20. Jahrhundert gibt es auch viele bedeutende Choreografen wie z. B. Pina Bausch, Ana Ayromlou, Amanda Miller, Jessica Iwanson, Reinhild Hoffmann, Sasha Waltz, Susanne Linke Meg Stuart oder Rosemary Butcher, Arila Siegert, Tom Schilling und Gregor Seyffert. Der Moderne Tanz entwickelte sich in beiden Teilen Deutschlands zu einer wegbestimmenden, vielfältigen, reichen Kunstform.
Quelle: Wikipedia
Für Jean Georges Noverre im 18. Jahrhundert ist ein „chorégraphe“ noch derjenige, der Tanzbewegungen schriftlich festhalten will, und dies war eher abschätzig gemeint. In derselben Zeit entwickelte sich ein Ballett-Repertoire, das auch auf andere Ballettkompanien übertragbar war, aber ohne schriftliche Zeugnisse auskam. Der einstudierende Tanzmeister schrieb diese Ballette also gleichsam direkt in die Körper ein.
Diesen Vorgang bezeichnet man bis heute als Choreografie: die Komposition von Bewegungen beim Tanz, im erweiterten Sinne auch jedes Inszenieren von Bewegungsabläufen. Die schriftliche Aufzeichnung von Tanzbewegungen hingegen wird heute als Tanznotation bezeichnet. In der praktischen Wiederaufnahme von älteren Werken spielt die Tanznotation jedoch kaum eine Rolle. Trotz der heute üblichen Existenz von Videoaufnahmen früherer Aufführungen werden die Choreografien meist von ehemaligen Tänzern/Assistenten in einem Prozess von Zeigen und Lernen weitergegeben. Choreografie zählt somit kommunikationstheoretisch zu den wenigen Kommunikationsformen, in denen Überlieferung in der Praxis von heute noch zentrale Bedeutung zukommt.
Seit den Avantgarden um 1900 hat sich der Bühnentanz von der Forderung nach einer Handlung, die ihn seit dem 18. Jahrhundert vom Gesellschaftstanz befreite, gelöst. Tanz kann ganz abstrakt, reine Form ohne konkreten Inhalt sein, wie besonders George Balanchine es liebte. Der zeitgenössische Tanz unterscheidet nicht primär zwischen erzählenden, assoziativen und abstrakten Inszenierungen. Sehr oft hat Tanztheater jedoch einen Inhalt, der als Originalwerk vom Choreografen konzipiert sein kann, wie sehr oft bei Ausdruckstanz und Modern Dance, oder auf eine literarische Vorlage zurückgeht wie die Choreografien nach Bühnenstücken von John Cranko, z. B. Romeo und Julia nach William Shakespeare (Stuttgart 1962) und Tom Schilling z. B. Undine Berlin 1972, Schwarze Vögel Berlin 1974 und Ein neuer Sommernachtstraum Berlin 1984.
Seit dem 20. Jahrhundert gibt es auch viele bedeutende Choreografen wie z. B. Pina Bausch, Ana Ayromlou, Amanda Miller, Jessica Iwanson, Reinhild Hoffmann, Sasha Waltz, Susanne Linke Meg Stuart oder Rosemary Butcher, Arila Siegert, Tom Schilling und Gregor Seyffert. Der Moderne Tanz entwickelte sich in beiden Teilen Deutschlands zu einer wegbestimmenden, vielfältigen, reichen Kunstform.
Quelle: Wikipedia
Montag, 5. Dezember 2011
Rudolf von Laban
Rudolf von Laban (eigentlich Rezső Laban de Váraljas, auch Rudolf Laban oder Rudolph von Laban; * 15. Dezember 1879 in Pressburg; † 1. Juli 1958 in Weybridge, Surrey) war ein ungarischer Tänzer, Choreograf und Tanztheoretiker. Er begründete die nach ihm benannte Labanotation.
Rudolf von Laban – Sohn eines hochrangigen österreichisch-ungarischen Militär – war zunächst Csárdástänzer. Seit 1907 studierte er Kunst in Paris. 1910 gründete Laban in München seine erste Tanzgruppe. Während des Ersten Weltkrieges schuf er auf dem Monte Verità im schweizerischen Ascona eine Schule, die bald viele Anhänger der neuen Tanzkunst anzog. Hier führte Laban von 1913 bis 1919 seine berühmten Sommerkurse für Tanz durch; und kam mit Emile Jaques-Dalcroze in Kontakt, dem er nach Hellerau bei Dresden folgte.
Rudolf von Laban – Sohn eines hochrangigen österreichisch-ungarischen Militär – war zunächst Csárdástänzer. Seit 1907 studierte er Kunst in Paris. 1910 gründete Laban in München seine erste Tanzgruppe. Während des Ersten Weltkrieges schuf er auf dem Monte Verità im schweizerischen Ascona eine Schule, die bald viele Anhänger der neuen Tanzkunst anzog. Hier führte Laban von 1913 bis 1919 seine berühmten Sommerkurse für Tanz durch; und kam mit Emile Jaques-Dalcroze in Kontakt, dem er nach Hellerau bei Dresden folgte.
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Sonntag, 4. Dezember 2011
Pierre Beauchamp
Pierre Beauchamp (* 30. Oktober 1631 in Paris; † im Februar 1705 in Paris) war ein französischer Violinist, Komponist, Tänzer und Choreograf.
Pierre Beauchamp (Beauchamps) stammt aus einer Tänzer-Dynastie. Beauchamp debütierte 1648 am Hofe von Ludwig XIV. im Ballet du dérèglement des passions. Er arbeitete dort zusammen mit Jean-Baptiste Lully und Jean-Baptiste Molière, wo in Zusammenführung von Musik, Text, Tanz, Kostümen und Bühnenbild die Comédie-ballet (Ballett-Komödie) entstand. Beauchamp war Tänzer, Violinist, Komponist und Choreograf.
Er choreografierte u.a. für die wichtigsten Opern von Robert Cambert und Pierre Perrin. Ab dem Tod von Lully (1687) arbeitete er hauptsächlich für Jesuitenkollegien. Er bildete zahlreiche Tänzer aus, wie Blondy, Jean Favier, Louis Pécour u.a.
Pierre Beauchamp (Beauchamps) stammt aus einer Tänzer-Dynastie. Beauchamp debütierte 1648 am Hofe von Ludwig XIV. im Ballet du dérèglement des passions. Er arbeitete dort zusammen mit Jean-Baptiste Lully und Jean-Baptiste Molière, wo in Zusammenführung von Musik, Text, Tanz, Kostümen und Bühnenbild die Comédie-ballet (Ballett-Komödie) entstand. Beauchamp war Tänzer, Violinist, Komponist und Choreograf.
Er choreografierte u.a. für die wichtigsten Opern von Robert Cambert und Pierre Perrin. Ab dem Tod von Lully (1687) arbeitete er hauptsächlich für Jesuitenkollegien. Er bildete zahlreiche Tänzer aus, wie Blondy, Jean Favier, Louis Pécour u.a.
Freitag, 2. Dezember 2011
Bewegungsnotation
Bewegungsnotation ist ein Schriftsystem, das es ermöglicht, die Bewegungen des menschlichen Körpers auf Papier aufzuzeichnen.
Die meisten Bewegungsschriften wurden für das Ballett und den Gesellschaftstanz entwickelt. Rudolf von Laban versuchte allerdings auch die Bewegungen von Industriearbeitern zu erfassen, um die Abläufe zu optimieren. Die Labanotation beansprucht für sich, alle menschlichen Bewegungen von den Griffen eines Fließbandarbeiters bis zu den Bewegungen eines Astronauten in der Schwerelosigkeit wiedergeben zu können.
Heute werden Bewegungen oft vom Computer erfasst und aufgezeichnet (siehe Bewegungserfassung).
Quelle: Wikipedia
Die meisten Bewegungsschriften wurden für das Ballett und den Gesellschaftstanz entwickelt. Rudolf von Laban versuchte allerdings auch die Bewegungen von Industriearbeitern zu erfassen, um die Abläufe zu optimieren. Die Labanotation beansprucht für sich, alle menschlichen Bewegungen von den Griffen eines Fließbandarbeiters bis zu den Bewegungen eines Astronauten in der Schwerelosigkeit wiedergeben zu können.
Heute werden Bewegungen oft vom Computer erfasst und aufgezeichnet (siehe Bewegungserfassung).
Quelle: Wikipedia
Donnerstag, 1. Dezember 2011
Eshkol-Wachmann-Notation
Die Eshkol-Wachmann-Notation wurde in Israel in den 1950er Jahren von der Tänzerin Noa Eshkol und dem Architekten Abram Wachmann entwickelt. Es ist eine abstrakte Bewegungsnotation auf einer dreidimensionalen geometrischen Grundlage, mit der Bewegungen jedes Lebewesens beschrieben werden können.
Quelle: Wikipedia
Quelle: Wikipedia
Montag, 28. November 2011
Tanznotation
Eine Tanznotation ist die symbolische Repräsentation von Tanzbewegungen. Sie ist eine spezielle Ausprägung der Bewegungsnotation, da sie sich auf menschliche Bewegungen in spezifischen Tanzformen konzentriert.
Geschichte der Tanznotation
Weil Tanz ebenso wie Musik in der christlich-europäischen Tradition ein Symbol des Flüchtigen war, tat man sich stets schwer damit, ihn aufzuzeichnen. Da er im religiösen Kontext keine bedeutende Funktion hatte, fehlen Aufzeichnungsversuche, die den mittelalterlichen musikalischen Neumen vergleichbar wären. Anders als in der Musik, bei der sich aus frühen Anfängen eine einigermaßen standardisierte und immer differenziertere Notenschrift entwickelte, ist die Geschichte der Tanzschrift eine Geschichte stetiger Neuerfindungen.
Geschichte der Tanznotation
Weil Tanz ebenso wie Musik in der christlich-europäischen Tradition ein Symbol des Flüchtigen war, tat man sich stets schwer damit, ihn aufzuzeichnen. Da er im religiösen Kontext keine bedeutende Funktion hatte, fehlen Aufzeichnungsversuche, die den mittelalterlichen musikalischen Neumen vergleichbar wären. Anders als in der Musik, bei der sich aus frühen Anfängen eine einigermaßen standardisierte und immer differenziertere Notenschrift entwickelte, ist die Geschichte der Tanzschrift eine Geschichte stetiger Neuerfindungen.
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