Posts mit dem Label Fusionstile werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Fusionstile werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Samstag, 12. November 2011

Bollywood Dance

Als Bollywood-Tanz (auch Bollywoodtanz, Bollywood Dance oder Bollywood Dancing) bezeichnet man Modetänze und Partytänze, die sich an die Tanzeinlagen indischer Filme anlehnen. Namensgeber ist Bollywood, die größte indische Filmproduktion in Mumbai.

In indischen Filmen wird die Jahrtausende alte indische Tradition der Verbindung von Schauspiel, Gesang und Tanz auf moderne Art weitergeführt. Darum wurden auch seit Einführung des Tonfilms immer Gesangs- und Tanzszenen eingebaut, die einen erheblichen Anteil am Erfolg eines Filmes haben.

Spricht man über Bollywood-Tanz, ist eigentlich kein einheitlicher Tanzstil, sondern die Vermischung der verschiedensten Tanzrichtungen gemeint. Lange Zeit waren die klassischen indischen Tänze und die verschiedenen Folkloretänze (vor allem Bhangra und rajasthanische Folklore) die beherrschenden Elemente der Filmtänze. Ausgehend von den Stilmitteln des klassischen indischen Tanzes wurde in zunehmendem Maße auch westliche Einflüsse in die Choreografien eingearbeitet. In den 1960er Jahren wurde beispielsweise in mindestens einer der Tanzszenen getwistet und „geschüttelt“. Dabei war die indische Version des westlichen Vorbildes oft recht eigenwillig. Heute sind verschiedene Elemente zeitgenössischer Modetänze zu erkennen. Die westlichen Stilrichtungen wie Hip Hop, oder Discotanz nehmen einen immer höheren Stellenwert ein. Je nach Thematik des Films sind die Ausprägungen der verschiedenen Stile unterschiedlich.

In den 1960er Jahren kamen auch die so genannten „Items“ auf: Tanzeinlagen, die nicht mit der Handlung in Zusammenhang stehen und vor allem dazu dienen, den Unterhaltungswert des Filmes zu steigern. Eines der bekanntesten Item-Girls dieser Zeit war Helen.

Bis heute sind Musik- und Tanzeinlagen ein wichtiger Teil der Bollywood-Filme. Dabei werden verschiedene Thematiken unterschieden, die je nach Interpretation des Choreographen unterschiedlich umgesetzt werden und bei denen die verschiedenen Tanzstile unterschiedlich ausgeprägt sind.
  • Liebeslied (eher weniger Tanz, mehr Anschmachten)
  • Mujrah (an Kathak angelehnter Tanz der Kurtisanen – älterer Stil)
  • Hochzeitslied (in dem die Schönheit und der Schmuck der Braut beschrieben werden)
  • Disco-Nummer (energiegeladene Tänze nach westlich orientierter Diskomusik)
  • Nachtclubszene (meist ein Item, in dem es etwas verruchter zugeht)
  • Freundschaftslied (oft zwei oder mehr Männer, die ihre enge Freundschaft bejubeln)
  • Zigeunerszene (für ausgelassene, etwas anzügliche Lieder)
  • Folkloristische Tanzeinlagen (zum Beispiel Fischertanz, Erntetanz usw. in ländlicher Umgebung, im Punjab zum Beispiel der Bhangra)
  • Traumszene (mit oft aufwändigen, fantastischen Dekors, meist Liebeslied)
Je nachdem, in welcher Zeit oder Umgebung ein Film spielt, werden die Lieder entsprechend ausgewählt und eingesetzt. Dies setzt natürlich voraus, dass die Schauspieler auch tanzen können, der Gesang hingegen wird von bekannten Playbacksänger aufgenommen. Während früher vor allem Frauen in Tanzszenen aktiv waren, sind nun auch die Tanzparts der Männer immer weiter ausgebaut worden. Dabei richten sich die Choreografen nach den jeweiligen tänzerischen Fähigkeiten.

Zu den derzeit bekanntesten Choreografen zählen: Saroj Khan, Farah Khan, Ganesh Acharya.
Bei den Choreografien wird in erster Linie Wert auf die Umsetzung des Liedtextes mit Handgesten und Körpersprache gelegt. Dazu muss auch die allgemeine Stimmung, der Musikstil und die Funktion des Liedes im Film sowie der Charakter der tanzenden Figur berücksichtigt werden.

In Indien und Pakistan, wo man mit diesen Filmen und ihren Tanzszenen aufwächst, tanzen schon Kinder vor dem Fernseher und im Schulhof die Tänze nach. Aufführungen von Kindertanzgruppen sind bei öffentlichen Anlässen sehr beliebt.

Von klassisch indischen Tänzern wird Bollywoodtanz eher als vulgär und nicht als Kunst eingestuft. Als typische Modetänze und Populärerscheinung ihrer Zeit habe die Filmtänze stets mehr Inder berührt als klassische Tanzvorführungen.

Durch die zunehmende Ausstrahlung von indischen Filmen in europäischen Ländern und in den USA ist der Bollywood-Tanz zunehmend auch im westlichen Kulturkreis populär geworden und mittlerweile fester Bestandteil des Angebots von zahlreichen Tanzschulen und Volkshochschulen. Es gibt auch Tanzelehrer, etwa in Berlin, Bremen, München und Rosenheim, die sich auf Bollywood-Tanz spezialisiert haben. Mittlerweile werden in zahlreichen deutschen Städten Bollywoodtanz-Workshops veranstaltet.

Quelle: Wikipedia

Freitag, 21. Oktober 2011

Fusionstile

Grundsätzlich ist eine Fusion eine Verschmelzung. In unserem Fall werden zwei oder mehrere Tanzstile zu einem neuen Ganzen verbunden. Dabei geht es nicht darum, einen bekannten Stil beispielsweise mit einer neuen Musik oder einem anderen Kostüm zu tanzen. Fusionstile zeichnen sich dadurch aus, das sie aus allen Basiselementen einzelne Teile verwenden und zu einem neuen Stil zusammen setzen. Eine gewisse Kompatibilität der Ausgangstänze sollte jedoch vorhanden sein.

Ein relativ etablierter Fusionstil ist beispielsweise der Arabic Flamenco. Obwohl in Spanien selbst eher unbekannt und oft belächelt, geniest dieser Stil bei uns ein breites Interesse. Orientalischer Tanz, Elemente des klassischen Flamencos, Ideen aus den Sevillanas und die Arbeit mit Rock und Fächer haben diesen neuen Stil unverwechselbar gemacht. Auch beim Tribal Style Dance, der Anfang der 60er Jahre in den USA entwickelt wurde, handelt es sich um einen Fusionstil. Hier wurden Elemente verschiedener Folkloretänze und artfremder Stile wie beispielsweise des Flamenco in einem neuen Format verschmolzen.

Die Kostüme bei Fusionstilen orientieren sich oft an einem der Basisstile, gelegentich werden jedoch auch völlig neue Kreationen entwickelt. So hat es sich in den letzten Jahren vermehrt durchgesetzt Salsa Oriental mit Hosen zu tanzen, obwohl das ursprünglich keiner der Stile als Hauptelement her gab.


Quelle: Maharet

Dienstag, 18. Oktober 2011

Salsa Oriental


Der Salsa-Oriental ist ein moderner Fusionsstil aus Orientalischem Tanz und verschiedenen Elementen des Latino-Tanzes, insbesondere des Salsa. Er verbindet südamerikanische Lebensfreude mit Orientalischen Tanzbewegungen. Über die genaue Herkunft und Historie ist nicht so viel bekannt, ich weiß auch nicht, wer diesen Stil ursprünglich kreiert hat, aber es ist ein Tanzstil, der viel Spaß macht und auch gerne getanzt wird. 

Freitag, 7. Oktober 2011

Tribal Style Dance


Der Begriff Tribal leitet sich vom engl. Tribe (Stamm / Sippe) ab. Folglich könnte man Tribal Dance einfach mit “Stammestanz” übersetzen, allerdings ist das eine eher vage Beschreibung dessen, was den Tribal Style an sich ausmacht. Tribal Style ist ein Gruppentanz, ist ein erdiges und fantasievolles Tanzen, das eine dynamische und kraftvolle Atmosphäre schafft. Entstanden ist diese Tanzrichtung Ende der 60er Jahre in den vereinigten Staaten aus verschiedenen Stilelementen, die einfach vermischt worden sind. Tribal Dance ist deshalb keine authentische Folklore, obwohl er auf den Betrachter aufgrund der Kostüme und Bewegungen so wirkt. Einflüsse verschiedener Zigeunerstämme aus Nordafrika (z.B. Ghawazee), dem Orient und Indien, sowie folkloristischen Elementen aus dem Balkan und auch aus dem Flamenco vereinen sich im Tribal Style zu einer Fusion, die den Reiz dieses Tanzstiles ausmacht.

Das Miteinandertanzen steht beim Tribal Style im Vordergrund. Da beim Tribal keine, oder nur Teil-Choreografien getanzt werden, ist bei der Improvisation ist eine nonverbale Verständigung nötig. Dies können zum Beispiel kleine Zeichen, so genannte Zaghrout (Triller, typische Lautäußerungen), Code-Worte,  Handbewegungen oder Blicke sein, um eine neue Bewegung anzukündigen. Im Idealfall sieht der Außenstehende diese Zeichen nicht oder kann sie nicht mit der Bewegung in Zusammenhang bringen. Die Tänzerin die vorne ganz links steht, ist die Vortänzerin, nach dieser Person richtet sich der gesamte Chorus. Die Rolle der Vortänzerin kann von verschiedenen Personen im Wechsel eingenommen werden. Im Vordergrund kann sowohl eine Frau ein Solo, als auch mehrere Frauen miteinander tanzen, während der Chorus diese Tänze im Hintergrund begleitet.

Typisch für den Tribal Style sind die stolze Haltung und die oft schnellen und sehr präzisen Bewegungen. Die Bewegungen oft akzentuierter als im klassischen Orientalischen Tanz, die Hüftbewegungen sind hauptsächlich erdig und schnell. Die Spannung reicht dabei bis in die Fingerspitzen, keine Bewegung ist ungeplant. Ebenfalls typisch, aber nicht zwingend notwendig, ist die Zimbelbegleitung beim Tanz und oft spielen auch einige aus der Gruppe eine Riqq oder Tabla, begleiten die Gruppe also selbst beim Tanzen. Die Bewegungen wirken einfach, müssen aber exakt und präzise ausgeführt werden. Die stolze und stark aufgerichtete Haltung verlangt eine gewisse tänzerische Routine und Erfahrung. Der Tribal Style ist also durchaus kein Tanz für reine Anfänger. Auch Fortgeschrittene Tänzerinnen merken sehr bald, dass Tribal eine regelmäßige und intensive Übung braucht. Statische Haltung, wenig Laufpassagen und teilweise sehr ausgeprägte Binnenkörperbewegungen wirken leichter als sie sind. Und gerade in der Gruppe ist die Arbeit an der Synchronität schwieriger als manche Tänzerin vermuten wird.

Auch Kostümtechnisch und Musiktechnisch hängt eigentlich alles vom einzelnen Tribal-Stamm ab, jeder sucht sich die Musik und die Kostümelemente heraus, die ihm am besten gefallen. Weit verbreitet sind Bommelgürtel, weite Röcke die gut aufschwingen und mit Münzen bestickte Oberteile und Gürtelelemente. Eine Pumphose und sehr viel Schmuck, vorwiegend aus Silber, teilweise mit Halbedelsteinen verziert, gehören ebenfalls zum klassischen Tribal-Kostüm. Auch der Turban ist ein gängiges Kostüm-Element, auch er ist meist mit bunten Tüchern und Silberschmuck verziert. Ein Tribal-Stamm erlebt und formt den Tanz jedes Mal neu, deshalb wird es wohl auch keine zwei total gleichen Vorführungen geben, da sich der Tanz an sich jedes Mal neu entwickelt. Die Tänzerinnen erleben gemeinsam die Kraft und Harmonie der Bewegungen und sind verbunden durch die nonverbale Verständigung. Dies begründet unter anderem die Faszination des Tribal Style. Jeder Tribal-Stamm hat seine eigenen Elemente und Bewegungen, dadurch entwickelt sich der gesamte Stil auch immer weiter und ist daher auch Veränderungen unterworfen. Letztendlich lebt der Tribal Style durch all jene, die diesen Tanz kreieren, weiterentwickeln und ihren Spaß daran haben.

Quelle: Maharet

Montag, 3. Oktober 2011

Arabic Flamenco

Der Arabic-Flamenco ist ein Fusionstil, der ursprünglich aus dem klassischen Flamenco und Elementen des Orientalischen Tanzes in den 80er Jahren entwickelt worden ist. Die Bandbreite ist hier sehr weitreichend und die Übergänge fließend, sodass es nicht "den" Arabic-Flamenco gibt. Je nach Interpretation kann ein Tanz in diesem Stil mehr in die eine oder andere Richtung der ursprünglichen Stile tendieren.

In unserem Fall wird der Flamenco, der ja traditionell sehr temperamentvoll mit vielen akzentuierten Bewegungen und intensiver Fußarbeit getanzt wird und optisch sehr hart und streng rüber kommt, mit den weichen Bewegungen und aufgesetzten Chimmis des Orientalischen Tanzes verbunden. Oft wird auch ein Wechsel und eine Kombination von Orientalischen Schritt- und Bewegungsmustern und Flamenco-Fußarbeit eingesetzt. Auch die Kombination von Orientalischem Tanz und der Arbeit mit Fächer oder Manton zählt in diesen Bereich. Allerdings hat speziell die Arbeit mit dem Fächer eine ganz eigene Dynamik entwickelt, sieht man ihn heute doch auch in völlig anderen Interpretation in der Sparte Fantasy-Tänze als Tanz mit dem Federfächer oder auch als Tanz mit den Isis-Wings, die eine Kombination aus Fächer und Schleier darstellen und von vielen Tänzerinnen sehr schön interpretiert werden. Mit dem Arabic-Flamenco hat diese spezielle Form aber nichts mehr zu tun.

Kostümtechnisch sieht man hier oft die klassischen Flamenco-Kleider oder auch generell einen langen und weiten Rock, der auch im sogenannten Zigeunertanz benutzt wird, in Kombination mit Boleros und oft auch mit aufgesteckten Haaren. Ein weiteres Element, dass aus dem Flamenco entliehen worden ist. Es gibt auch Interpretationen dieses Stile mit Hut, die durchaus keinen Vergleich scheuen müssen. Stilelement sind hier auf jeden Fall auch die Pumps, die einen Absatz von 4-6cm haben und oft in Flamenco-Art mit Nägeln gespickt sind, damit die Fußarbeit auch hörbar gemacht werden kann.

Typische Elemente des Arabic-Flamenco sind die Arbeit mit den Accessoires Manton (ein großes Fransentuch, das meist um die Hüfte und / oder über der Schulter getragen wird), Rock (hier oft auch mit Volants in Kontrastfarbe), Kastagnetten oder auch seltener Zimbeln, Fächer und Hut. Die Fußarbeit des Flamencos ist ebenso ein wesentliches Element, wie auch die weichen Orientalischen Bewegungen, wie Schlangenarme, etc. Überhaupt wird das Haupt-Augenmerk auf die Arm- und Fußarbeit gelegt, die abwechselnd oder auch gegengleich getanzt wird. Große und ausladende Bewegungen mit viel Raumvolumen werden als Stilmittel eingesetzt. Man sieht auch gelegentlich intensive Hüftarbeit, die dann aber einen speziellen Rahmen bekommen sollte, damit man da auch was sehen kann. Langsamere Zwischenstücke in der Musik werden damit meist ausgefüllt. Es werden oft Achten, Hüftpendel und Mayas getanzt. Aufgesetzte Chimmis hat man auch, hier jedoch fast immer in Kombination mit der intensiven Fußarbeit. Das Schönheitsideal ist auf jeden Fall aufrechte und stolze Haltung mit viel Körperspannung und Temperament.

Quelle: Maharet