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Montag, 2. Januar 2012

Geschichte der Choreografie

Choreografie war ursprünglich die Notation der Bewegungen des Chores im Griechischen Drama und wurde dann zur Aufzeichnung von Tanzbewegungen überhaupt.

Für Jean Georges Noverre im 18. Jahrhundert ist ein „chorégraphe“ noch derjenige, der Tanzbewegungen schriftlich festhalten will, und dies war eher abschätzig gemeint. In derselben Zeit entwickelte sich ein Ballett-Repertoire, das auch auf andere Ballettkompanien übertragbar war, aber ohne schriftliche Zeugnisse auskam. Der einstudierende Tanzmeister schrieb diese Ballette also gleichsam direkt in die Körper ein.

Diesen Vorgang bezeichnet man bis heute als Choreografie: die Komposition von Bewegungen beim Tanz, im erweiterten Sinne auch jedes Inszenieren von Bewegungsabläufen. Die schriftliche Aufzeichnung von Tanzbewegungen hingegen wird heute als Tanznotation bezeichnet. In der praktischen Wiederaufnahme von älteren Werken spielt die Tanznotation jedoch kaum eine Rolle. Trotz der heute üblichen Existenz von Videoaufnahmen früherer Aufführungen werden die Choreografien meist von ehemaligen Tänzern/Assistenten in einem Prozess von Zeigen und Lernen weitergegeben. Choreografie zählt somit kommunikationstheoretisch zu den wenigen Kommunikationsformen, in denen Überlieferung in der Praxis von heute noch zentrale Bedeutung zukommt.

Seit den Avantgarden um 1900 hat sich der Bühnentanz von der Forderung nach einer Handlung, die ihn seit dem 18. Jahrhundert vom Gesellschaftstanz befreite, gelöst. Tanz kann ganz abstrakt, reine Form ohne konkreten Inhalt sein, wie besonders George Balanchine es liebte. Der zeitgenössische Tanz unterscheidet nicht primär zwischen erzählenden, assoziativen und abstrakten Inszenierungen. Sehr oft hat Tanztheater jedoch einen Inhalt, der als Originalwerk vom Choreografen konzipiert sein kann, wie sehr oft bei Ausdruckstanz und Modern Dance, oder auf eine literarische Vorlage zurückgeht wie die Choreografien nach Bühnenstücken von John Cranko, z. B. Romeo und Julia nach William Shakespeare (Stuttgart 1962) und Tom Schilling z. B. Undine Berlin 1972, Schwarze Vögel Berlin 1974 und Ein neuer Sommernachtstraum Berlin 1984.

Seit dem 20. Jahrhundert gibt es auch viele bedeutende Choreografen wie z. B. Pina Bausch, Ana Ayromlou, Amanda Miller, Jessica Iwanson, Reinhild Hoffmann, Sasha Waltz, Susanne Linke Meg Stuart oder Rosemary Butcher, Arila Siegert, Tom Schilling und Gregor Seyffert. Der Moderne Tanz entwickelte sich in beiden Teilen Deutschlands zu einer wegbestimmenden, vielfältigen, reichen Kunstform.

Quelle: Wikipedia

Montag, 5. Dezember 2011

Rudolf von Laban

Rudolf von Laban (eigentlich Rezső Laban de Váraljas, auch Rudolf Laban oder Rudolph von Laban; * 15. Dezember 1879 in Pressburg; † 1. Juli 1958 in Weybridge, Surrey) war ein ungarischer Tänzer, Choreograf und Tanztheoretiker. Er begründete die nach ihm benannte Labanotation.

Rudolf von Laban – Sohn eines hochrangigen österreichisch-ungarischen Militär – war zunächst Csárdástänzer. Seit 1907 studierte er Kunst in Paris. 1910 gründete Laban in München seine erste Tanzgruppe. Während des Ersten Weltkrieges schuf er auf dem Monte Verità im schweizerischen Ascona eine Schule, die bald viele Anhänger der neuen Tanzkunst anzog. Hier führte Laban von 1913 bis 1919 seine berühmten Sommerkurse für Tanz durch; und kam mit Emile Jaques-Dalcroze in Kontakt, dem er nach Hellerau bei Dresden folgte.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Pierre Beauchamp

Pierre Beauchamp (* 30. Oktober 1631 in Paris; † im Februar 1705 in Paris) war ein französischer Violinist, Komponist, Tänzer und Choreograf.

Pierre Beauchamp (Beauchamps) stammt aus einer Tänzer-Dynastie. Beauchamp debütierte 1648 am Hofe von Ludwig XIV. im Ballet du dérèglement des passions. Er arbeitete dort zusammen mit Jean-Baptiste Lully und Jean-Baptiste Molière, wo in Zusammenführung von Musik, Text, Tanz, Kostümen und Bühnenbild die Comédie-ballet (Ballett-Komödie) entstand. Beauchamp war Tänzer, Violinist, Komponist und Choreograf.

Er choreografierte u.a. für die wichtigsten Opern von Robert Cambert und Pierre Perrin. Ab dem Tod von Lully (1687) arbeitete er hauptsächlich für Jesuitenkollegien. Er bildete zahlreiche Tänzer aus, wie Blondy, Jean Favier, Louis Pécour u.a.

Samstag, 3. Dezember 2011

Raoul-Auger Feuillet

Raoul-Auger Feuillet (* 1653 oder 1659/60; † 14. Juni 1710) war ein französischer Tänzer, Ballettmeister, Choreograph, Notator und Herausgeber mehrerer Schriften zum Tanz. Er leistete einen bedeutenden Beitrag zur Überlieferung von Tänzen aus der Zeit um 1700, eines Tanzstils der heute allgemein als „Barocktanz“ bezeichnet wird.

Feuillet war der erste Tanzmeister, der die fünf Fußpositionen im Ballett benannte bzw. eine vielleicht schon früher entwickelte und verwendete Terminologie und Systematik publizierte. Sein 1700 erschienenes Werk Chorégraphie ist die erste Publikation, in der eine neue Art einer Tanznotation beschrieben wird. Diese Notation wurde nach Feuillet Feuillet-Notation benannt.

Freitag, 2. Dezember 2011

Bewegungsnotation

Bewegungsnotation ist ein Schriftsystem, das es ermöglicht, die Bewegungen des menschlichen Körpers auf Papier aufzuzeichnen.

Die meisten Bewegungsschriften wurden für das Ballett und den Gesellschaftstanz entwickelt. Rudolf von Laban versuchte allerdings auch die Bewegungen von Industriearbeitern zu erfassen, um die Abläufe zu optimieren. Die Labanotation beansprucht für sich, alle menschlichen Bewegungen von den Griffen eines Fließbandarbeiters bis zu den Bewegungen eines Astronauten in der Schwerelosigkeit wiedergeben zu können.

Heute werden Bewegungen oft vom Computer erfasst und aufgezeichnet (siehe Bewegungserfassung).

Quelle: Wikipedia

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Eshkol-Wachmann-Notation

Die Eshkol-Wachmann-Notation wurde in Israel in den 1950er Jahren von der Tänzerin Noa Eshkol und dem Architekten Abram Wachmann entwickelt. Es ist eine abstrakte Bewegungsnotation auf einer dreidimensionalen geometrischen Grundlage, mit der Bewegungen jedes Lebewesens beschrieben werden können.

Quelle: Wikipedia

Mittwoch, 30. November 2011

Choreologie

Choreologie (engl. Benesh Movement Notation) ist eine Tanznotation, bei der Tanzbewegungen in einem System von Notenlinien aufgezeichnet werden.

Die Choreologie wurde von dem tschechischen Maler und Musiker Rudolf Benesh und seiner Frau Joan Benesh Ende der 1940er Jahre in England entwickelt und 1955 patentiert. Eigentlich bezeichnet der Begriff Choreografie die schriftliche Aufzeichnung von Tänzen; da dieser Begriff aber bereits damals als Synonym für das Festlegen der Bewegungen eines Tanzstückes verwendet wurde, wählte Benesh für sein Patent stattdessen Choreologie.

Die Notation basiert auf dem aus der Musik bekanntem System aus Notenlinien und Taktstrichen. Die Linien entsprechen von oben nach unten dem Kopf, den Schultern, der Hüfte, den Knien und den Füßen des Tänzers, in die mittels abstrakter Symbole die Dimensionen und die Qualität der Tanzbewegungen eingezeichnet werden. Das Notationssystem bietet den Vorteil, dass es mit einer musikalischen Partitur kombiniert werden kann um die Synchronisierung von Musik und Tanz zu verdeutlichen.
Die Choreologie wird vom Benesh Institute gepflegt, das 1997 mit der Royal Academy of Dance verschmolz.

Mit der Choreologie konnten Ballette erstmals schriftlich fixiert werden. Sie ist eine der verbreitetsten Tanznotationen und wird heute in der Physiotherapie, der Choreografie und als Lehrmittel der Royal Academy of Dance eingesetzt.

Quelle: Wikipedia

Dienstag, 29. November 2011

Labanotation

Die Labanotation (die grammatikalisch korrekte Form Labannotation oder Laban-Notation ist unüblich) ist ein System zur Analyse und Aufzeichnung menschlicher Bewegung.

Der Erfinder war Rudolf von Laban (1879-1958), eine Zentralfigur des Europäischen Modernen Tanzes. Er publizierte diese Schrift zuerst 1928 als Kinetographie. Die Schrift wurde weiterentwickelt von Ann Hutchinson Guest zur Labanotation und von Albrecht Knust zur Kinetographie Laban. Die beiden Systeme weichen etwas voneinander ab.

Mit Labanotation kann jede Form menschlicher Bewegung aufgezeichnet werden: Basis ist die natürliche menschliche Bewegung, jede Veränderung muss notiert werden.

Montag, 28. November 2011

Tanznotation

Eine Tanznotation ist die symbolische Repräsentation von Tanzbewegungen. Sie ist eine spezielle Ausprägung der Bewegungsnotation, da sie sich auf menschliche Bewegungen in spezifischen Tanzformen konzentriert.

Geschichte der Tanznotation

Weil Tanz ebenso wie Musik in der christlich-europäischen Tradition ein Symbol des Flüchtigen war, tat man sich stets schwer damit, ihn aufzuzeichnen. Da er im religiösen Kontext keine bedeutende Funktion hatte, fehlen Aufzeichnungsversuche, die den mittelalterlichen musikalischen Neumen vergleichbar wären. Anders als in der Musik, bei der sich aus frühen Anfängen eine einigermaßen standardisierte und immer differenziertere Notenschrift entwickelte, ist die Geschichte der Tanzschrift eine Geschichte stetiger Neuerfindungen.