Gustave Flaubert beschreibt in seinem Reisebericht Reise in den Orient auch orientalische Tänzerinnen, die er auf seinen Reisen gesehen hat. Ebenso denkbar kann die Bezeichnung „Raqs Balady“, übersetzt „Balady Dance (Tanz der Leute = Einheimische in Ägypten)“, zu der englischen Bezeichnung „Bellydance“ (= Bauchtanz ) geführt haben.
Bücher und Texte mit dem Titel „Make Your Husband A Sultan“ oder „Bellydance - A Very Sexy Exercise“, spielen mit diesen falschen Assoziationen und leisten dem Vorurteil Vorschub, Bauchtanz sei nur eine billige orientalische Technik zur Erotisierung des Publikums.
Dass Bauchtanz in der Vergangenheit als Beischlaf-Animation für Sultane oder als Verführungstrick benutzt wurde, entspringt eher schwülstigen Haremsfantasien und ist eine der vielen Legenden, die sich um den Bauchtanz ranken.
Zur weiteren Bauchtanz-Legendenbildung gehören folgende gern zitierte Geschichten:
- dass Salome die erste orientalische Schleiertänzerin der Bibel war,
- dass die Königin von Saba vor König Salomon Bauchtanz zeigte,
- dass Kleopatra VII. Julius Caesar mit einem orientalischen Bauchtanz verführt haben soll (allerdings durch antike Quellen nicht belegbar),
- dass Bauchtanz im Harem erfunden wurde.
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