Die Gavotte ist ein historischer Gesellschaftstanz. Sie ist häufig Bestandteil der barocken Suite.
Kennzeichnend für die Gavotte sind:
- Meist rasches Tempo im lebhaften alla breve-Rhythmus.
In seinem "Musicalisches Lexikon" (Leipzig, 1732) schrieb Johann
Gottfried Walther, die Gavotte sei „oft schnell, aber gelegentlich
langsam“. Und Johann Joachim Quantz schrieb im Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen (Berlin, 1752), dass eine Gavotte ähnlich einem Rigaudon sei, aber moderater im Tempo.
- Gerader Rhythmus ohne Synkopen oder Nebenbetonungen.
- Oft halbtaktiger Auftakt
- In der Regel mindestens zwei Teile, die ihrerseits aus mindestens
zwei Phrasen bestehen und wiederholt werden. Die zweite Phrase eines
jeden Teils beginnt normalerweise in der Mitte eines Taktes.
Als Volkstanz und volksmusikalisches Genre ist die Gavotte in der Bretagne
lebendig, wo zahlreiche Gavotten (Dañs Fisel, Gavotte de Montaigne,
Kost ar c'hoad) zum festen Bestandteil von Tanzfesten wie dem Fest-noz
gehören. Mit der barocken Gavotte hat sie den zweitaktigen Aufbau
gemeinsam. Der Rhythmus ist ein zumeist synkopisch gespielter
Vier-Viertel-Takt. Die Gavotte de Montaigne und der Dañs Fisel werden
i.d.R. in einer dreiteiligen Suite aufgeführt in der auf einen ersten
schnellen Teil (Ton simpl) ein langsamer Schreittanz (Tamm-kreiz) folgt,
an den sich wiederum ein schneller Schlussteil (Ton doubl) anschließt.
Dieser hat denselben Rhythmus wie der Ton simpl, jedoch ist der zweite
Teil der zweiteiligen Melodie hier oft um einige charakteristische Takte
verlängert.
Quelle:
Wikipedia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen