Sonntag, 6. November 2011

Gigue in Frankreich

Der Lautenist Jacques Gaultier, der von 1619 bis 1648 am englischen Hof musizierte, brachte die Gigue Mitte des 17. Jahrhunderts nach Frankreich. In stilisierter Form verbreitete sie sich rasch: die klare Unterteilung des Originals in Abschnitte wurde verwischt, und der Satz wurde komplexer. Solche Gigues finden sich in den Kompositionen von Jacques Champion de Chambonnières, Louis Couperin und Jean-Henri d’Anglebert. Gelegentlich wurden Allemanden in Gigues umgeschrieben und unter der Bezeichnung allemande en gigue oder allemande giguée geführt.

Charakteristisch für die französische Gigue sind punktierte Rhythmen im 6/4- oder 6/8-Takt, ausschweifende, unregelmäßig lange Phrasen und Imitationen zwischen Melodie- und Basslinie. Sie finden sich beispielsweise zahlreich bei Jean-Baptiste Lully, André Campra Pascal Collasse und Jean-Philippe Rameau. Die Gigues besitzen häufig den sogenannten Sautillant-Auftakt.

Quelle: Wikipedia

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