Der Lautenist Jacques Gaultier,
der von 1619 bis 1648 am englischen Hof musizierte, brachte die Gigue
Mitte des 17. Jahrhunderts nach Frankreich. In stilisierter Form
verbreitete sie sich rasch: die klare Unterteilung des Originals in
Abschnitte wurde verwischt, und der Satz wurde komplexer. Solche Gigues
finden sich in den Kompositionen von Jacques Champion de Chambonnières, Louis Couperin und Jean-Henri d’Anglebert. Gelegentlich wurden Allemanden in Gigues umgeschrieben und unter der Bezeichnung allemande en gigue oder allemande giguée geführt.
Charakteristisch für die französische Gigue sind punktierte Rhythmen
im 6/4- oder 6/8-Takt, ausschweifende, unregelmäßig lange Phrasen und
Imitationen zwischen Melodie- und Basslinie. Sie finden sich
beispielsweise zahlreich bei Jean-Baptiste Lully, André Campra Pascal Collasse und Jean-Philippe Rameau. Die Gigues besitzen häufig den sogenannten Sautillant-Auftakt.
Quelle: Wikipedia
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen