Spanische professionelle Musiker, Tänzer und Tänzerinnen haben mit dem Flamenco
seit der Mitte des 19. Jahrhunderts unter der Überschrift
"Zigeuner-Musik" eine weithin beachtete musikalische Tradition
begründet. Bei ihren frühen Protagonisten handelte es sich vor allem um
Angehörige nicht der Minderheit, sondern der andalusischen Boheme, die
sich auf die Traditionen einer vorgestellten Subkultur von "fahrenden"
Künstlern, so auch auf die zeitgenössische "Zigeuner- und
Brauchtumsmode", bezogen.
Der Flamenco verwendete Stilelemente
spanisch-mehrheitsgesellschaftlicher und orientalisch-maurischer Musik.
Berufsmusiker der spanischen Kalé ("Gitanos") eigneten sich diese Musik
an, entwickelten sie weiter. Weltberühmte Virtuosen des Flamenco wie Manitas de Plata oder José Reyes gehören der Minderheit an.
Der Flamenco erfuhr als "Musik der Gitanos" eine Folklorisierung, die
bis heute im populären Verständnis Gültigkeit hat. Inzwischen hat er im
Zuge starker Kommerzialisierung eine Vielfalt unterschiedlicher
Einflüsse aufgenommen: popmusikalische, lateinamerikanische, arabische,
afrikanische und Jazzelemente. Ein großer Teil der Flamenco-Künstler
gehört der Gitano-Minderheit nicht an.
Quelle: Wikipedia
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