Dienstag, 25. Oktober 2011

Musik der Spanischen Roma

Spanische professionelle Musiker, Tänzer und Tänzerinnen haben mit dem Flamenco seit der Mitte des 19. Jahrhunderts unter der Überschrift "Zigeuner-Musik" eine weithin beachtete musikalische Tradition begründet. Bei ihren frühen Protagonisten handelte es sich vor allem um Angehörige nicht der Minderheit, sondern der andalusischen Boheme, die sich auf die Traditionen einer vorgestellten Subkultur von "fahrenden" Künstlern, so auch auf die zeitgenössische "Zigeuner- und Brauchtumsmode", bezogen.

Der Flamenco verwendete Stilelemente spanisch-mehrheitsgesellschaftlicher und orientalisch-maurischer Musik. Berufsmusiker der spanischen Kalé ("Gitanos") eigneten sich diese Musik an, entwickelten sie weiter. Weltberühmte Virtuosen des Flamenco wie Manitas de Plata oder José Reyes gehören der Minderheit an.

Der Flamenco erfuhr als "Musik der Gitanos" eine Folklorisierung, die bis heute im populären Verständnis Gültigkeit hat. Inzwischen hat er im Zuge starker Kommerzialisierung eine Vielfalt unterschiedlicher Einflüsse aufgenommen: popmusikalische, lateinamerikanische, arabische, afrikanische und Jazzelemente. Ein großer Teil der Flamenco-Künstler gehört der Gitano-Minderheit nicht an.

Quelle: Wikipedia

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