Montag, 17. Oktober 2011

Geschichte des Hula

Das hawaiische Wort hula wurde bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nur im Zusammenhang mit Tänzen zur Unterhaltung verwendet und erst danach auf alle Tänze ausgeweitet. Vorher wurden die religiösen Tänze haʻa genannt.. Die ältere Bezeichnung lebt in ʻai haʻa weiter, einem traditionellen Stil, der mit gebeugten Knien getanzt wird.

Mythische Anfänge
Die Göttin Laka lehrte zuerst die Einwohner von Molokaʻi, den Hula zu tanzen. Der Ort des ersten hālau hula wird noch heute als Ka hula piko (Ursprung des Hula) verehrt. Hiʻiaka, die Schwester der Vulkangöttin Pele, wird heute als Schutzherrin des Hula verehrt. Sie lernte ihn von Hōpoe, die aus Puna (auf der Insel Hawaiʻi) stammt, und die Tänze der Alten kannte.


1820–1851
Die Abschaffung des kapu-Systems durch Kaʻahumanu und der Einfluss der christlichen Missionare führten zur Verbannung des Hula aus dem täglichen Leben. 1830 verbot Kaʻahumanu Hula in der Öffentlichkeit, nach ihrem Tod (1832) wurde das Verbot in von christlichen Missionsstationen und frommen Häuptlingen abgelegenen Gebieten nicht mehr durchgesetzt.

Nach 1851
Das Verbot des Hula wurde 1851 aufgehoben, öffentliche Vorführungen waren anzumelden und unterlagen hohen Gebühren.

König David Kalākaua
Unter König Kalākaua (reg. 1874–1891) wurden die Einschränkungen aufgehoben. Ferner wurden alte Traditionen – sofern noch vorhanden – wiederbelebt und besonders durch den König gefördert. Bei der Krönungszeremonie und den Feiern zum 50. Geburtstag Kalākauas fanden große öffentliche Hula-Vorführungen statt.

1898 bis heute
Nach der Annektierung Hawaiʻis (1898) wurde Hula neben anderen Bereichen hawaiischer Kultur unter dem Einfluss der USA zurückgedrängt. Um 1970 begann die bis heute anhaltende Hawaiian Renaissance, die auch zu einer wachsenden Rückbesinnung auf Traditionen des Hula führte. Zu den deutlichsten Zeichen gehören zahlreiche Wettbewerbe und Festivals, darunter das besonders zu Ehren David Kalākauas veranstaltete Merrie Monarch Festival (seit 1963).

Quelle: Wikipedia

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