Sonntag, 30. Oktober 2011

Racqs el Shamadan

Der orientalischer Tanz mit Elementen des Raks Sharqi und/oder Baladi mit dem Shamdan (Leuchter) auf dem Kopf der Tänzerin wird auch Leuchtertanz (Schamadan) genannt.

Bei den Schamadantänzern muss unterschieden werden ob es sich um einen „Raqs El Shamadan“ (also einen Tanz der ägyptischer Tradition folgend) oder um die westliche Variante des Leuchtertanzes handelt, die eher dem orientalischen Showtanz zuzurechnen ist.

Der Raqs el Shamadan ist dem Baladi zuzurechnen und ein ägyptischer Folkloretanz. Ursprünglich gehörte er in die Hochzeitsprozession bei Baladi-Hochzeiten und wurde später Bestandteil des Tableaus bei Tanzaufführungen zur Hochzeitsfeier. Entsprechungen zu den ägyptischen Lichtertanz-Traditionen, die auf den einerseits symbolischen Hintergrund der geistigen Erleuchtung und andererseits der realen Wegerhellung zurückzuführen sind, finden sich auch in der Türkei. Für beide Tanzarten wird bevorzugt Baladi-Musik verwendet.

Für den Tanz wird ein durchgängiges Kleid getragen, jedoch kann man in der heutigen Zeit auch einen Hosenanzug sehen. Dies hat wohl eher praktische oder sittliche Gründe, denn im modernen Leuchtertanz wird ein Bodenteil eingebaut. Hier zeigt die Tänzerin Balance- und Shimmy-Bewegungen auf dem Boden liegend oder sitzend. Ferner ist das Zimbelspiel traditionelles Merkmal eines Leuchtertanzes, unabhängig ob es ein traditioneller oder moderner Leuchtertanz ist.

Im „traditionellen“ Baladi mit Bodenteil, balanciert die Tänzerin den Leuchter auf dem Kopf, während sie sich auf den Boden setzt oder legt, und dort akrobatische Übungen zeigt wie Spagat oder Shimmys im Spagat. Diese Spagatbewegungen sind im traditionellen Leuchtertanz unüblich, da sie in Ägypten als „unanständig“ gelten.

Quelle: Wikipedia

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