Der orientalischer Tanz mit Elementen des Raks Sharqi und/oder Baladi
mit dem Shamdan (Leuchter) auf dem Kopf der Tänzerin wird auch
Leuchtertanz (Schamadan) genannt.
Bei den Schamadantänzern muss unterschieden werden ob es sich um
einen „Raqs El Shamadan“ (also einen Tanz der ägyptischer Tradition
folgend) oder um die westliche Variante des Leuchtertanzes handelt, die
eher dem orientalischen Showtanz zuzurechnen ist.
Der Raqs el Shamadan ist dem Baladi zuzurechnen und ein ägyptischer
Folkloretanz. Ursprünglich gehörte er in die Hochzeitsprozession bei
Baladi-Hochzeiten und wurde später Bestandteil des Tableaus bei
Tanzaufführungen zur Hochzeitsfeier. Entsprechungen zu den ägyptischen
Lichtertanz-Traditionen, die auf den einerseits symbolischen Hintergrund
der geistigen Erleuchtung
und andererseits der realen Wegerhellung zurückzuführen sind, finden
sich auch in der Türkei. Für beide Tanzarten wird bevorzugt Baladi-Musik
verwendet.
Für den Tanz wird ein durchgängiges Kleid getragen, jedoch kann man
in der heutigen Zeit auch einen Hosenanzug sehen. Dies hat wohl eher
praktische oder sittliche Gründe, denn im modernen Leuchtertanz wird ein
Bodenteil eingebaut. Hier zeigt die Tänzerin Balance- und
Shimmy-Bewegungen auf dem Boden liegend oder sitzend. Ferner ist das
Zimbelspiel traditionelles Merkmal eines Leuchtertanzes, unabhängig ob
es ein traditioneller oder moderner Leuchtertanz ist.
Im „traditionellen“ Baladi mit Bodenteil, balanciert die Tänzerin den
Leuchter auf dem Kopf, während sie sich auf den Boden setzt oder legt,
und dort akrobatische Übungen zeigt wie Spagat
oder Shimmys im Spagat. Diese Spagatbewegungen sind im traditionellen
Leuchtertanz unüblich, da sie in Ägypten als „unanständig“ gelten.
Quelle: Wikipedia
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