Der traditionelle Hula Kahiko ist der sehr alte und rituelle Hula. Er
wird zu hawaiianisch gesungenen Sprechgesängen (sogenannten Chants)
getanzt und von Schlaginstrumenten, wie beispielsweise den Ipu (das sind
ausgehöhlte Kürbisse) begleitet, andere Instrumente werden bei dieser
Form des Hula nicht verwendet. Mit dem religiösen Kahiko werden Legenden
und Mythen erzählt, oft geht es um berühmte Persönlichkeiten oder auch
um die hawaiianische Götterwelt. Lange Zeit war der Hula von westlichen
Missionaren als zu freizügig missverstanden und verboten worden. Der
Hula Kahiko wird jedoch seit König Kawika, der den alten Hula Kahiko
wieder getanzt sehen wollte und eine Rückbesinnung auf die alte,
hawaiianische Kultur angestrebt hat, wieder getanzt.
Der Kahiko
ist nicht ganz so weich und fließend wie der moderne Auana, es wird mit
mehr Spannung und akzentuierter getanzt. Außerdem wird er auch generell
etwas tiefer im Knie stehend getanzt und die Grundstimmung ist eher
ernst und getragen, wenn auch meist trotzdem ein sehr hohes Tempo
getanzt wird. Blüten-Leis gibt's hier keine, der Schmuck besteht aus
Blättern, Blätter-Leis oder Muschelketten. Auch die Kleidung ist eher
traditionell und nicht so auffällig wie beim Auana, wo man die
Kleiderfrage doch etwas lockerer sieht. Die Farbpalette ist ebenfalls
eher gedeckt und nicht so bunt wie bei den Auanas.
Beim Kahiko
ist es durchaus üblich, dass die Chants mitgesungen oder vorher und
während des Tanzes intoniert werden. Auch die Verwendung der
Kürbisrasseln während des Tanzes kommt vor. Kahikos folgen festgelegten
Mustern und werden nach überlieferten Choreografien getanzt. Freie
Interpretation und neue Choreografien gibt es hier eher nicht, alles ist
sehr Traditionell.
Quelle: Maharet
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