Der Arabic-Flamenco ist ein Fusionstil, der ursprünglich aus dem
klassischen Flamenco und Elementen des Orientalischen Tanzes in den 80er
Jahren entwickelt worden ist. Die Bandbreite ist hier sehr weitreichend
und die Übergänge fließend, sodass es nicht "den" Arabic-Flamenco gibt.
Je nach Interpretation kann ein Tanz in diesem Stil mehr in die eine
oder andere Richtung der ursprünglichen Stile tendieren.
In
unserem Fall wird der Flamenco, der ja traditionell sehr temperamentvoll
mit vielen akzentuierten Bewegungen und intensiver Fußarbeit getanzt
wird und optisch sehr hart und streng rüber kommt, mit den weichen
Bewegungen und aufgesetzten Chimmis des Orientalischen Tanzes verbunden.
Oft wird auch ein Wechsel und eine Kombination von Orientalischen
Schritt- und Bewegungsmustern und Flamenco-Fußarbeit eingesetzt. Auch
die Kombination von Orientalischem Tanz und der Arbeit mit Fächer oder
Manton zählt in diesen Bereich. Allerdings hat speziell die Arbeit mit
dem Fächer eine ganz eigene Dynamik entwickelt, sieht man ihn heute doch
auch in völlig anderen Interpretation in der Sparte Fantasy-Tänze als
Tanz mit dem Federfächer oder auch als Tanz mit den Isis-Wings, die eine
Kombination aus Fächer und Schleier darstellen und von vielen
Tänzerinnen sehr schön interpretiert werden. Mit dem Arabic-Flamenco hat
diese spezielle Form aber nichts mehr zu tun.
Kostümtechnisch
sieht man hier oft die klassischen Flamenco-Kleider oder auch generell
einen langen und weiten Rock, der auch im sogenannten Zigeunertanz
benutzt wird, in Kombination mit Boleros und oft auch mit aufgesteckten
Haaren. Ein weiteres Element, dass aus dem Flamenco entliehen worden
ist. Es gibt auch Interpretationen dieses Stile mit Hut, die durchaus
keinen Vergleich scheuen müssen. Stilelement sind hier auf jeden Fall
auch die Pumps, die einen Absatz von 4-6cm haben und oft in Flamenco-Art
mit Nägeln gespickt sind, damit die Fußarbeit auch hörbar gemacht
werden kann.
Typische Elemente des Arabic-Flamenco sind die
Arbeit mit den Accessoires Manton (ein großes Fransentuch, das meist um
die Hüfte und / oder über der Schulter getragen wird), Rock (hier oft
auch mit Volants in Kontrastfarbe), Kastagnetten oder auch seltener
Zimbeln, Fächer und Hut. Die Fußarbeit des Flamencos ist ebenso ein
wesentliches Element, wie auch die weichen Orientalischen Bewegungen,
wie Schlangenarme, etc. Überhaupt wird das Haupt-Augenmerk auf die Arm-
und Fußarbeit gelegt, die abwechselnd oder auch gegengleich getanzt
wird. Große und ausladende Bewegungen mit viel Raumvolumen werden als
Stilmittel eingesetzt. Man sieht auch gelegentlich intensive Hüftarbeit,
die dann aber einen speziellen Rahmen bekommen sollte, damit man da
auch was sehen kann. Langsamere Zwischenstücke in der Musik werden damit
meist ausgefüllt. Es werden oft Achten, Hüftpendel und Mayas getanzt.
Aufgesetzte Chimmis hat man auch, hier jedoch fast immer in Kombination
mit der intensiven Fußarbeit. Das Schönheitsideal ist auf jeden Fall
aufrechte und stolze Haltung mit viel Körperspannung und Temperament.
Quelle: Maharet
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