Montag, 3. Oktober 2011

Arabic Flamenco

Der Arabic-Flamenco ist ein Fusionstil, der ursprünglich aus dem klassischen Flamenco und Elementen des Orientalischen Tanzes in den 80er Jahren entwickelt worden ist. Die Bandbreite ist hier sehr weitreichend und die Übergänge fließend, sodass es nicht "den" Arabic-Flamenco gibt. Je nach Interpretation kann ein Tanz in diesem Stil mehr in die eine oder andere Richtung der ursprünglichen Stile tendieren.

In unserem Fall wird der Flamenco, der ja traditionell sehr temperamentvoll mit vielen akzentuierten Bewegungen und intensiver Fußarbeit getanzt wird und optisch sehr hart und streng rüber kommt, mit den weichen Bewegungen und aufgesetzten Chimmis des Orientalischen Tanzes verbunden. Oft wird auch ein Wechsel und eine Kombination von Orientalischen Schritt- und Bewegungsmustern und Flamenco-Fußarbeit eingesetzt. Auch die Kombination von Orientalischem Tanz und der Arbeit mit Fächer oder Manton zählt in diesen Bereich. Allerdings hat speziell die Arbeit mit dem Fächer eine ganz eigene Dynamik entwickelt, sieht man ihn heute doch auch in völlig anderen Interpretation in der Sparte Fantasy-Tänze als Tanz mit dem Federfächer oder auch als Tanz mit den Isis-Wings, die eine Kombination aus Fächer und Schleier darstellen und von vielen Tänzerinnen sehr schön interpretiert werden. Mit dem Arabic-Flamenco hat diese spezielle Form aber nichts mehr zu tun.

Kostümtechnisch sieht man hier oft die klassischen Flamenco-Kleider oder auch generell einen langen und weiten Rock, der auch im sogenannten Zigeunertanz benutzt wird, in Kombination mit Boleros und oft auch mit aufgesteckten Haaren. Ein weiteres Element, dass aus dem Flamenco entliehen worden ist. Es gibt auch Interpretationen dieses Stile mit Hut, die durchaus keinen Vergleich scheuen müssen. Stilelement sind hier auf jeden Fall auch die Pumps, die einen Absatz von 4-6cm haben und oft in Flamenco-Art mit Nägeln gespickt sind, damit die Fußarbeit auch hörbar gemacht werden kann.

Typische Elemente des Arabic-Flamenco sind die Arbeit mit den Accessoires Manton (ein großes Fransentuch, das meist um die Hüfte und / oder über der Schulter getragen wird), Rock (hier oft auch mit Volants in Kontrastfarbe), Kastagnetten oder auch seltener Zimbeln, Fächer und Hut. Die Fußarbeit des Flamencos ist ebenso ein wesentliches Element, wie auch die weichen Orientalischen Bewegungen, wie Schlangenarme, etc. Überhaupt wird das Haupt-Augenmerk auf die Arm- und Fußarbeit gelegt, die abwechselnd oder auch gegengleich getanzt wird. Große und ausladende Bewegungen mit viel Raumvolumen werden als Stilmittel eingesetzt. Man sieht auch gelegentlich intensive Hüftarbeit, die dann aber einen speziellen Rahmen bekommen sollte, damit man da auch was sehen kann. Langsamere Zwischenstücke in der Musik werden damit meist ausgefüllt. Es werden oft Achten, Hüftpendel und Mayas getanzt. Aufgesetzte Chimmis hat man auch, hier jedoch fast immer in Kombination mit der intensiven Fußarbeit. Das Schönheitsideal ist auf jeden Fall aufrechte und stolze Haltung mit viel Körperspannung und Temperament.

Quelle: Maharet

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