Mittwoch, 16. November 2011

Gavotte

Die Gavotte ist ein historischer Gesellschaftstanz. Sie ist häufig Bestandteil der barocken Suite.

Kennzeichnend für die Gavotte sind:
  • Meist rasches Tempo im lebhaften alla breve-Rhythmus. In seinem "Musicalisches Lexikon" (Leipzig, 1732) schrieb Johann Gottfried Walther, die Gavotte sei „oft schnell, aber gelegentlich langsam“. Und Johann Joachim Quantz schrieb im Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen (Berlin, 1752), dass eine Gavotte ähnlich einem Rigaudon sei, aber moderater im Tempo.
  • Gerader Rhythmus ohne Synkopen oder Nebenbetonungen.
  • Oft halbtaktiger Auftakt
  • In der Regel mindestens zwei Teile, die ihrerseits aus mindestens zwei Phrasen bestehen und wiederholt werden. Die zweite Phrase eines jeden Teils beginnt normalerweise in der Mitte eines Taktes.
Als Volkstanz und volksmusikalisches Genre ist die Gavotte in der Bretagne lebendig, wo zahlreiche Gavotten (Dañs Fisel, Gavotte de Montaigne, Kost ar c'hoad) zum festen Bestandteil von Tanzfesten wie dem Fest-noz gehören. Mit der barocken Gavotte hat sie den zweitaktigen Aufbau gemeinsam. Der Rhythmus ist ein zumeist synkopisch gespielter Vier-Viertel-Takt. Die Gavotte de Montaigne und der Dañs Fisel werden i.d.R. in einer dreiteiligen Suite aufgeführt in der auf einen ersten schnellen Teil (Ton simpl) ein langsamer Schreittanz (Tamm-kreiz) folgt, an den sich wiederum ein schneller Schlussteil (Ton doubl) anschließt. Dieser hat denselben Rhythmus wie der Ton simpl, jedoch ist der zweite Teil der zweiteiligen Melodie hier oft um einige charakteristische Takte verlängert.

Quelle: Wikipedia

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